Baustelle ab Mittwoch Nach Bindlach über weite Umwege

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Die Bindlacher Ortsdurchfahrt wird gesperrt - spätestens ab Mittwoch. Und zwar bis zum Jahresende. Foto: Eric Waha Quelle: Unbekannt

BINDLACH. Wer nach Bindlach will, oder eigentlich durch Bindlach fährt, wenn er zur Arbeit Richtung Bayreuth oder Fichtelgebirge muss, der braucht in den kommenden Monaten deutlich mehr Zeit, denn: Am Mittwoch beginnen die Bauarbeiten für die Sanierung des ersten Bauabschnitts für die Bindlacher Ortsdurchfahrt. Ein Millionen-Projekt, das unter extremem Zeitdruck steht.

 
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Der Bindlacher Gemeinderat hat in den vergangenen Monaten immer wieder optimiert und an kleinen Stellschrauben gedreht. Denn das Projekt der neuen Ortsdurchfahrt soll deutlich mehr Sicherheit für Fußgänger, für Schulkinder und Bus-Nutzer bringen: Mit Bus-Haltetaschen und einem breiten Fahrbahn-Teiler.

Und das Projekt soll die Ortsdurchfahrt auch optisch deutlich aufwerten. Oberhalb der Straße. „Da sind wir noch in der Abstimmung, wie wir das mit Grün und vielleicht mit Sandstein machen können.“

Kanal und Wasser neu

Unterhalb der Asphaltschicht müssen, wie Bürgermeister Christian Brunner am Montag im Gespräch mit unserer Zeitung noch einmal unterstreicht, Kanal und Wasserleitung neu gemacht werden. Im ersten Abschnitt wird die Bayreuther Straße neu gemacht auf einer Länge von rund 440 Metern, wie Brunner sagt.

440 Meter lange Baustelle

Diese 440 Meter lange Baustelle hat einen Haken: „Wir müssen bis Jahresende fertig sein“, sagt Brunner. Denn: Nach wie vor ist im Plan, ab dem kommenden Jahr mit dem abschnittsweisen Abriss und Neubau der Hochbrücke zu beginnen.

Dafür gilt Bindlach als wichtige Umleitungsstrecke – auf der keine Baustelle mehr sein darf. Deshalb wird der zweite Bauabschnitts „auch erst in vier bis fünf Jahren stattfinden“, wie Brunner sagt.

Umleitung über den Bindlacher Berg

Was am Montag schon für Unmut gesorgt hat: Die Schilder, die auf die Vollsperrung der Ortsdurchfahrt hinweisen, tragen alle das Datum des 25. Mai. Die Baustelle werde allerdings am Mittwoch erst in vollem Umfang eingerichtet, dann werde die Baufirma auch die Arbeit aufnehmen.

Die Umleitung ist weitläufig: Wer zum Beispiel von Bayreuth kommend zur Bärenhalle will, der muss am Großen Kreisel abbiegen und über Allersdorf und den Bindlacher Berg fahren, um über Röhrig die Bärenhalle anzusteuern.

Fahrer aus Richtung Ramsenthal müssten am ersten Bindlacher Kreisel ebenfalls den Umweg über den Berg in Kauf nehmen, wenn sie Richtung Bayreuth müssen. Die Zahl der Autos, die hier täglich unterwegs sind, ist groß: Rund 9000 Fahrzeuge rollen am Tag durch Bindlach, die jetzt verteilt werden müssen. Dabei müsse darauf geachtet werden, den Schleichverkehr zu minimieren.

Seitenstraßen werden Anliegerstraßen

Sämtliche Seitenstraßen, die vom Lehengraben abgehen und möglichen Schleichverkehr anlocken könnten, werden für die Bauzeit zu Anliegerstraßen erklärt. „Um die Anlieger zu schützen“, wie Brunner sagt. Man werde den Verkehr dort auch genau im Auge haben.

Nicht nur logistisch und gerade in Zeiten von Corona werde die Baustelle „ein Kraftakt“, wie Brunner sagt, sondern auch deshalb, weil das bei weitem nicht die einzigen Baustellen sind, mit denen die Bindlacher derzeit belastet sind: In der Rosenstraße und in der Burgstraße laufen die Kanalbau- und Wasserleitungs-Arbeiten weiter, „der zweite Bauabschnitt soll bis Frühjahr 2021 fertig sein, ein dritter Abschnitt folgt“. Zudem läuft unter anderem das Asphaltierungsprogramm in Theta.

Gesamtkosten bei rund zwei Millionen Euro

Die Baustelle ist ein Gemeinschaftsprojekt des Staatlichen Bauamts und der Gemeinde Bindlach, unterstützt werde das Projekt über Städtebaufördermittel. „Die Förderzusage, die den vorzeitigen Maßnahmebeginn betrifft, ist da“, sagt Brunner.

Die Gesamtkosten für den ersten Bauabschnitt liegen laut Brunner bei rund zwei Millionen Euro, die unter den Beteiligten aufgeteilt werden.

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