Bamberger Straße: Folgeschaden an Wasserleitung an der gleichen Stelle Zweiter Rohrbruch an einem Tag

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 Foto: red

Wenn es kommt, kommt es oft knüppeldick: In der Bamberger Straße waren die Arbeiten am Rohrbruch von heute Morgen gerade weitgehend beendet, da schoss an der gleichen Stelle wieder Wasser aus dem Boden.

 
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Nachdem sich die Bamberger Straße in den frühen Morgenstunden des Freitags zwischen der Weißenburger Straße und dem Geseeser Weg kurzfristig als See präsentiert hatte, platzte das gleiche Rohr am späten Nachmittag noch einmal. Ganz knapp hinter der gerade erst reparierten Stelle. Kurz bevor die abgesperrte Stelle wieder freigegeben werden sollte.

„Folgeschaden, wahrscheinlich durch die Verdichtung des Erdreichs“, sagte Werner Küffner von der Bayreuther Energie- und Wasserversorgungs-GmbH, im Gespräch mit unserer Zeitung. „Wir hoffen, dass es am Wochenende nicht so weitergeht. Die Tage der Leitung scheinen gezählt zu sein.“ Die Wasserleitung, die dort Ärger bereitet, stammt aus dem Jahr 1928.

An sich hatte alles gar nicht schlecht ausgesehen: Der Schaden, der am Freitag gegen 5 Uhr aufgetreten war, hate sich als geringer als befürchtet herausgestellt. Schon am Freitagnachmittag gegen 14.45 Uhr hatten die drei betroffenen Häuser mit je sechs Wohnungen wieder Wasser. Der zuständige Mann bei der Bayreuther Energie- und Wasserversorgungs-GmbH (BEW), Jürgen Kramer, hatte am Vormittag im Gespräch mit unserer Zeitung eine vorsichtige Schätzung abgegeben: „Bis 19 oder 20 Uhr müssten wir alles behoben haben.“

Am Nachmittag jedoch sagte Werner Küffner (BEW), der die Baustelle betreute, dass „wir gerade beim Aufdrehen sind. Die Baustelle ist schon wieder verfüllt. Derzeit wird die Leitung noch gespült, aber die Haushalte haben schon wieder Wasser. Wenn auch mit einem etwas geringeren Druck als gewohnt“. Der war kurz darauf aber schon wieder weg – das Wasser drückte wieder aus dem Boden. „Wir arbeiten jetzt eben in die Nacht rein und reparieren erneut“, sagte Küffner. „Am späten Abend sollten die drei Häuser auch wieder am Netz sein, der Nothydrant steht wieder.“

Der erste Notruf war kurz nach 5 Uhr bei der Polizei eingegangen, sagte Thorsten Roder, Pressesprecher der Polizeiinspektion Bayreuth-Stadt. „Um 5.21 Uhr mussten wir die Straße kurzfristig komplett sperren, um 6.08 Uhr war sie aber wieder frei, damit der Berufsverkehr durchrollen konnte.“ Deshalb hielten sich die Verkehrsbehinderungen auch in Grenzen: Nur der Verkehr stadteinwärts musste während der Bauarbeiten über die Spitzweg- und die Justus-Liebig-Straße umgeleitet werden. 

Werner Küffner war zuversichtlich, dass die Bamberger Straße am Samstag wieder befahrbar ist. Wenn auch mit der Einschränkung, dass direkt vor der Pizzeria Roma ein geschottertes Stück zum Langsamfahren zwingt. Sollte die Baustelle nicht freigegeben werden können, dann wäre auch am Samstag der Busverkehr stadteinwärts wieder betroffen.

Wie der Leiter des Straßenverkehrsamtes, Heinz Pfister, sagte, hielten sich am Freitag die Behinderungen in Grenzen. „Wir waren zusammen mit der Polizei auch mal draußen und haben uns die Situation vor Ort angeschaut. Behinderungen haben wir keine festgestellt.“ Nächste Woche soll das Stück asphaltiert werden – wenn keine weiteren Schäden an der Wasserleitung auftreten.

In Bayreuth kam es in diesem Jahr schon zu mehreren Wasserrohrbrüchen - die BEW sieht darin aber keine kritische Häufung, wie sie gegenüber dem Kurier beim letzten Vorfall erklärte. Und der Schaden durch den Rohrbruch vom Freitag wäre vermutlich noch wesentlich größer ausgefallen, wenn die zweite Leitung, die in der Bamberger Straße verlegt ist, geplatzt wäre. Die hat nach den Worten von Jürgen Kramer 30 Zentimeter Durchmesser, versorgt neben dem Stadtteil Meyernberg auch das Klinikum – und hat einen entsprechend höheren Druck. 

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