Bald weniger Aluminium im Trinkwasser

Von Peter Rauscher
Aluminium im Wasser: In Föllmar sind die Werte über dem Grenzwert. Foto: Archiv/Oliver Berg dpa Foto: red

Das Wasser im Bad Bernecker Ortsteil Föllmar ist seit längerem „gering“ mit Aluminium belastet. Mit einer Sanierung soll nun Abhilfe geschaffen werden.

 
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Der Grenzwert von 0,2 Milligramm pro Liter im Trinkwasser war in Föllmar mehrfach überschritten worden. Die 2017 und 2018 festgestellten Werte lagen zwischen 0,13 und 0,36 Milligramm pro Liter, teilte der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Klaus von Stetten, auf Kurier-Anfrage mit. Er sprach von einer „geringen“ Belastung. Föllmar sei der einzige bekannte Ort im Landkreis mit  Aluminium-Werten über dem Grenzwert. Ursache für die Belastung sei das Gestein, das im Quellgebiet natürlich vorkommendes Aluminium enthalte, erläuterte von Stetten. Ein Gesundheitsrisiko für die Wasserverbraucher in Föllmar bestehe aus amtsärztlicher Sicht nicht, da die Grenzwerte einen Sicherheitsspielraum enthielten. Nach den Leitlinien des Bundesgesundheitsministeriums gebe es einen Maßnahmehöchstwert bei Aluminium, der für Erwachsene bei 6,0 und für Säuglinge bei 1,0 Milligramm pro Liter liege. Für die Wasserversorgung Föllmar sei ein Höchstwert von 0,7 festgelegt und bis 30. September 2020 genehmigt worden.

Um den Aluminiumwert zu senken, beschoss der Stadtrat in Bad Berneck nun, das Angebot eines Bayreuther Unternehmens anzunehmen und die Anlage für knapp 120.000 Euro zu sanieren. Das Wasser werde nach Escherlich in den Hochbehälter geleitet, dort mit unbelastetem Wasser vermischt, aufbereitet und wieder nach Föllmar gepumpt, erläuterte Bürgermeister Jürgen Zinnert dem Kurier.

Erneuert  werden auch mehr als hundert Jahre alte Wasserleitungen für Bad Berneck im Quellgebiet am Schneeberg. Wegen natürlicher Ablagerungen seien sie fast dicht, sagte Zinnert. Da es noch Fördermittel für die Erneuerung gebe, komme man günstig an rund zwei Kilometer neue Leitungen. Der Stadtrat beschloss, ein Angebot eines Bayreuther Ingenieurbüros über rund 41.000 Euro für die Sanierung anzunehmen.