„Badewannen-Mord“ 13 Jahre unschuldig in Haft – Genditzki bekommt fast 370 000 Euro

red/

Rund 13 Jahre lange saß Manfred Genditzki wegen Mordes im Gefängnis, beteuerte seine Unschuld und kämpfte für die Wiederaufnahme seines Verfahrens – mit Erfolg. Jetzt wird er entschädigt.

 
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Manfred Genditzki (links) mit Rechtsanwalt Klaus Wittmann un April im Gericht. (Archivfoto) Foto: SVEN SIMON/Frank Hoermann / SVEN SIMON

Nachdem er 13 Jahre zu Unrecht wegen Mordes in Haft saß, hat Manfred Genditzki eine Entschädigung von 368 700 Euro erhalten. Dieser Betrag entspreche der Entschädigung für 4916 Tage im Gefängnis, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft München am Dienstag. Pro Tag stehen Genditzki damit 75 Euro zu. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung über die Zahlung berichtet.

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Nicht enthalten in der Summe seien mögliche Vermögensschäden, die Genditzki wegen seiner Inhaftierung zum Beispiel durch Verdienstausfall entstanden seien, sagte der Behördensprecher. Mit Blick auf weitere Schadenersatzforderungen sagte Genditzkis Anwältin der „Bild“-Zeitung: „Wir werden weiter machen und auch die Wiedergutmachung sämtlicher Schäden einfordern.“

Nach jahrelangem Kampf für die Anerkennung seiner Unschuld war Genditzki vom Landgericht München I Anfang Juli vom Vorwurf des Mordes freigesprochen worden. Die Staatsanwaltschaft hatte in dem neu aufgerollten Prozess um die angebliche Ermordung einer alten Frau im Jahr 2008 selbst Freispruch gefordert. Gutachten hatten untermauert, dass die alte Frau bei einem Unfall starb – und nicht Opfer eines Verbrechens wurde.