Natürlich gefällt es Bürgermeister Jürgen Zinnert auch nicht, dass die Stadt einen solchen Schuldenberg habe. Aber er nennt auch die Gründe für diese hohen Schulden, die auch den CSU-Stadträten bekannt sein dürften, wie Zinnert in der Stadtratssitzung anmerkte. Denn: Bad Berneck muss in die Wasser- und Abwasserversorgung investieren, Kanäle und Kläranlage müssen saniert werden. Das ist nicht neu. Genau genommen gebe es dieses Problem bereits seit Anfang der 1990er Jahre - laut Zinnert einer Zeit, in der es für derartige Maßnahmen auch noch Fördergelder gegeben habe. Doch niemand scherte sich damals darum. Fachbehörden hätten gemahnt. Mit den Jahren wurde der schlechte Zustand der Leitungen und der Kläranlage noch schlechter, vor etwa acht Jahren "wollte die EU nicht mehr länger zusehen", weil ja Abwasser Via Weißen Main in die Nordsee gelange und fordert eine funktionierende Abwasserentsorgung. Andernfalls drohen hohe Strafen. "Seit dieser Zeit arbeiten wir konsequent daran, es war absehbar, dass sich der Schuldenstand so entwickelt", sagt Zinnert. Und er sagt auch: "Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht."