Pionier des Mädchenfußballs
Als „halber Amerikaner“, der alle zwei Jahre in die USA reist, initiiert er eine Partnerschaft mit der American High School in Vilseck. Und wird unfreiwillig zu einem Pionier des Mädchenfußballs in der Region. An der AHS hat Mädchenfußball Tradition, also gründet Schödel am Gymnasium Pegnitz eine eigene Mannschaft – zu einer Zeit, als Mädchenfußball hierzulande noch ein exotischer Sport war: „Wir haben natürlich verloren.“ Zu seinem Bedauern schläft die Partnerschaft nach seiner Pensionierung wieder ein. Amerikabegeisterung ist offenbar auch eine Frage der Generation.
Im Ruhestand widmet er sich der Historie seines Heimatortes – Weiherhöfen, nicht Pegnitz. Er verfasst ein Dutzend Beiträge für die „Weißen-städter Hefte“, erforscht die Geschichte von Weiherhöfen. Das interessante Bezüge zu Bischofsgrün auf der anderen Seite des Schneebergs hat: Dort, wo Schödels Elternhaus steht, war vor über 300 Jahren der Standort einer Glashütte der bekannten Bischofsgrüner Glasmacherdynastie Greiner.
Seit drei Jahren lebt Schödel im oberbayerischen Erding, in der Nähe seiner Tochter. Dieser Tage war er das erste Mal seit damals wieder in der alten Heimat, hat erstmals das Gesundzeitresort Siebenquell gesehen: „Es steht heute genau dort, wo ich als Bauernbub auf dem Feld Kartoffeln geklaubt habe.“