Auftritt der Stadt im Internet seit Juli erneuert Pegnitzer Website ist aufgefrischt

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Seit 1. Juli ist die Homepage der Stadt Pegnitz neugestaltet. Foto: Frank Heidler Foto: red

Denkbar knapp war das Ergebnis mit 11:11 Stimmen, aber trotzdem reichte es. Bei der Stadtratssitzung gestern Abend wurde der Hauptpunkt, der Sachstand und die Umsetzung von Sofortmaßnahmen beim integrierten städtischen Entwicklungskonzept von der Tagesordnung gekippt.

 
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Erweiterung des Sanierungsgebietes, Mehrgenerationen-Begegungsmöglichkeiten, Radwegenetz, medizinische Versorgung, ein Skaterpark-Konzept – die Liste der Punkte, die vorgestellt und über die gleich beschlossen werden sollte, war lang. Doch einige Stadträte wollten da nicht mitmachen. „Die Tagesordnung ist zu umfangreich so und die Pegnitzer Gemeinschaft stellt den Antrag, den Punkt rauszunehmen“, sagte Stadtrat Michael Förster. Die Themen seien zu differenziert, um einzeln betrachtet zu werden. Bevor es keine Planungskosten gebe, wäre auch keine Grundlage für einen möglichen Beschluss gegeben. Die Einzelheiten müssten qualitativ aufgearbeitet werden.

Personalentwicklung vertagen

Diesem Antrag schlossen sich auch Rainer Dippe für die CSU-Faktion und Thomas Schmidt für die Freien Wähler mit an. Schmidt ergänzte seine Ansicht noch und beantragte die Punkte zur Personalentwicklung zu vertagen. Hier geht es um die Stelle von Walter Pflaum, Sachgebietsleiter für Schulen, Kindergärten und Freizeiteinrichtungen. Er hatte mitgeteilt, dass er im August 2016 in den Ruhestand gehen werde. Diese Stelle wäre auszuschreiben. Schmidt schlug vor, diese Stellenausschreibung im Zusammenhang mit dem neuen Verwaltungsgliederungsplan auszuschreiben. Sein Antrag wurde mit 15:7 Stimmen befürwortet.

Zum Tagesordnungspunkt Stadtentwicklung äußerte Bürgermeister Uwe Raab (SPD) sein Unverständnis. „Man kann nicht erst um eine schnelle Bearbeitung des Themas bitten, und wenn dann alles aufbereitet und dargestellt ist, um eine Vertagung bitten“, sagte er. Raab appellierte, wenn schon nichts beschlossen werden sollte, so solle doch wenigstens der aktuelle Stand dargestellt werden. „Den Kenntnisstand haben wir doch“, stellte Hans Hümmer (Freie Wähler) fest. Die Abstimmung lehnte den Vorschlag Raabs schließlich ab.

Dringend aktualisieren

Stattdessen stellte Roland Kaniewski, EDV-Fachmann im Rathaus, die neue Website  der Stadt vor. Diese ist seit 1. Juli unter www.pegnitz.de erreichbar. Im Juni dieses Jahres waren aus dem Stadtrat, dem Isek und den Zukunftskonferenzen Wünsche an den Bürgermeister herangetragen worden. Fazit war, so Kaniewski, dass die alte Website  dringend aktualisiert werden musste. In einer Arbeitsgruppe mit ihm sowie den Stadträten Sandra Huber, Wolfgang Nierhoff und Kerstin Bauer wurde das Gespräch mit dem Fachunternehmen Living Data gesucht.

Als erste Sofortmaßnahme gab es eine Erneuerung des veralteten Designs, erläuterte Kaniewski dem Gremium. Die Inhalte der Seite wurden geprüft und festgestellt, dass dort vieles vorhanden war, was es so nicht mehr in Pegnitz gibt beziehungsweise nichts auf einer Website zu suchen habe. Die Inhalte wurden aktualisiert und vor allem das Aussehen der Website so gestaltet, dass es sich dem Endgerät – also dem Computer, dem Smartphone oder dem Tablet – anpasst. Außerdem wurden Fehler im laufenden Betrieb entfernt sowie Inhalte und Links logisch neu strukturiert. „Das heißt, das Rathaus muss beispielsweise unter der Rubrik Verwaltung zu finden sein“, so der EDV-Fachmann. Es sei bei der neuen Seite aber grundsätzlich nichts in Stein gemeißelt und Veränderungen, die wünschenswerterweise auch aus der Bevölkerung kommen sollen, jederzeit einfügbar.

Drei Minuten auf der Seite

Man habe mittlerweile ein Besucherplus verzeichnen können, wer auf welchen Seiten ist und wohin er diese verlässt. Rund 250 Personen besuchen täglich den Internetauftritt der Stadt Pegnitz. Ein Drittel der Nutzer schauen über das Smartphone, habe man festgestellt. „Für die war die alte Seite der Tod“, so Kaniewski. Etwa drei Minuten bleibt ein Besucher auf der Seite.

Neue Texte habe man nicht gestaltet, müsse sich aber für manche Bereiche noch etwas überlegen, um mehr Nutzer zu locken. Vor allem bei der Rubrik Kultur und Brauchtum sei die Besucherzahl mit 388 seit Anfang Juli noch zu gering. Verlassen werde die Website  hauptsächlich in Richtung Facebook, Instagram oder zum Cabriosol. Aber auch nach Pensionen werde gezielt gesucht.

Die Kosten für den Refresh hätten bisher konstant bei 2000 Euro gelegen. Aus Rücklagen habe man für die Aktualisierung dieses Mal 5000 Euro ausgegeben. Eventuell soll noch tiefer ins Design,  in Farben und Logos investiert werden. Auch ein Portal für Vereine und Gewerbe, das diese entweder einzeln oder gemeinsam nutzen, ist angedacht.

Zugriff auf Sitzungsdienste

Im dritten Quartal des Jahres soll das Ratsinformationssystem eingebunden werden. Das heißt, Stadträte und Bürger haben von außerhalb Zugriff auf Sitzungsdienste. Für die Zukunft sind der weitere Ausbau der Internetpräsenz und die Nutzung sozialer Netzwerke geplant.

Hümmer schlug vor, in dem Auftritt nicht nur Bilder aus dem Stadtgebiet zu bringen, sondern auch von den Ortschaften außerhalb. Dies sei zurzeit in Arbeit, erwiderte Kaniewski.

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