Aschermittwoch: SPD hofft auf Ruhe

Von Peter Engelbrecht
SPD-Generalsekretär Uli Grötsch. Foto: Peter Kolb/Archiv Foto: red

Nach vorne schauen und hoffen, dass wieder Ruhe einkehrt in die Partei. Diese Botschaft prägten die Reden auf dem Politischen Aschermittwoch der SPD im Glenksaal.

 
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Bei Matjes und dunklem Bier sprach sich Uli Grötsch, der Generalsekretär der Bayern-SPD, für die Erneuerung der Sozialdemokraten aus. „Wir stecken in einer echten Krise, es geht um das Überleben der Partei“, mahnte er in seiner kämpferischen Rede die rund 90 Zuhörer. „Die SPD ist eine Mitmachpartei“, warb er um Engagement. Sie werde dafür sorgen, dass es die nächsten vier Jahre „gut weitergehen wird in diesem Land“. Es gelte, das Leben der Menschen jeden Tag ein bisschen besser zu machen, sagte der Bundestagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Weiden. Die führenden CSU-Politiker Scheuer und Dobrindt bezeichnete er als „verrückte Vögel“, denen man das Land nicht überlassen dürfe. Für den Mitgliederentscheid über die große Koalition gab Grötsch keine Abstimmungsempfehlung ab. Er betonte allerdings, im Koalitionsvertrag sei von seiner Partei sehr viel herausgeholt worden.

„Im Zerfleischen sind wir Weltmeister“, merkte Halil Tasdelen kritisch an. Er hoffe, dass man nun wieder in ruhigeres Fahrwasser komme, sagte der SPD-Stadtrat und Kandidat für die Landtagswahl im Herbst. Mit dem Koalitionsvertrag zeigte er sich zufrieden: „Wir haben mit 20 Prozent Einsatz 150 Prozent herausgeholt.“ Deshalb werde er mit Ja stimmen. Mit Blick auf die Landtagswahl sagte er, er wolle im Parlament „die starke Stimme Bayreuths sein“.

„Es könnte allmählich etwas ruhiger werden“, wünschte sich auch die Bundestagsabgeordnete Anette Kramme. Nun habe man mit Olaf Scholz und Andrea Nahles eine gute Lösung gefunden. Sie warb für den Eintritt in eine große Koalition, „die Menschen interessiert, wie sie ein besseres Leben führen können“.

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