Areal um die Förderschule gehört zu den fünf schönsten Schulgärten in Bayern Der schönste Grundschulgarten Bayerns

Von Frank Heidler
Der Schulgarten an der Dr. Dittrich-Förderschule in Pegnitz wurde mit einem Staatspreis ausgezeichnet. Darüber freuen sich auch Sonderschulrektor Steffen Blank und Fünftklässler Robin beim Holzfühlkasten. Foto: Frank Heidler Foto: red

Ein nicht alltäglicher Erfolg für die Dr.-Dittrich-Schule: Beim bayernweiten Wettbewerb wurde die Förderschule als eine von fünf Grund- und Förderschulen im Freistaat für den schönsten Schulgarten ausgezeichnet.

 
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Die Ehrung erfolgte durch Umweltministerin Ulrike Scharf und den Vorsitzenden des Landesbundes für Vogelschutz, Norbert Schäffer. Mit dabei in Erding war nicht nur Sonderschulrektor Steffen Blank nach Erding, sondern auch Altbürgermeister Manfred Thümmler als Schulverbandsvorsitzender.

Nur wenige Außenstehende kommen in den riesigen, üppig grün wuchernden Schulgarten der Förderschule, die sich in der Lohesiedlung wenige Meter oberhalb der Sammetschule befindet. Der erst seit einem Jahr im Amt befindliche Schulleiter war schon bei seiner Ankunft von diesem idyllischen Areal vor den Klassenzimmerfenstern begeistert. Blank: „Ich war schon an vielen Schulen und hatte bisher nichts Vergleichbares gesehen.“ Der Schulgarten ist mehrere tausend Quadratmeter groß.

Blanks Begeisterung riss auch einen Kollegen mit. „Komm, wir melden uns mal für den Schulgartenwettbewerb an“, erklärte der Rektor. Gesagt, getan. Prompt schafften sie es mit vereinten Anstrengungen von Schülern und Lehrern, wie dem Fachbetreuer Christoph Abel, aufs Siegertreppchen. Jeden Mittwoch trifft sich die Schulgarten-AG am Nachmittag. Doch damit nicht genug. Da die Pflanzen auch im Hochsommer Wasser brauchen, gießt Abel sogar in den Sommerferien mitten im August. Mächtig stolz auf den Schulgarten ist auch Fünftklässler Robin. Auf dem Baumlehrpfad fühlt er sich wie zu Hause und hat schon Schülergruppen der Grundschule durchs Gelände gelotst. Ganz im Sinne von Rektor Blank: „Die Schüler führen durchs Gelände und erklären die Besonderheiten der Bäume.“

Robin bleibt bescheiden und schränkt ein: „Ich habe beim Rundgang nur die Birke und die Kastanie gemacht.“ Eine kleine Tanne ist seit dem Anpflanzen schon um die Hälfte bis Kniehöhe gewachsen. Die Lärche machte es den kleinen Gärtnern besonders leicht: „Die ist von alleine durch Anflug gewachsen“, so der Rektor. Alles ganz natürlich.

In den selbst gebastelten Holzfühlkästen sollen Gäste Haselnüsse oder Kiefernzapfen ertasten. Eine Station weiter, neben in braver Schülerschrift bemalten Infotafeln, kann man sich am Fühlkasten den Duft von Lärchenharz um die Nase wehen lassen.

Ein „grünes Klassenzimmer“ mit Holzpflöcken zum Sitzen, das Bienenhaus und ein Lehmbackofen gehören auch zur Ausstattung des Schulgartens. Beim beliebten Bienenfest im Frühsommer wird von Schülern meist genussvoll Honig genascht (wir berichteten). Und Pizzas aus dem Lehmbackofen stehen ganz oben auf der Speisekarte der Schüler. Dieser Lehmbackofen wird mehrmals pro Jahr angeschürt.

Das größte Geschrei kommt an diesem heißen Nachmittag aber vom gemauerten, viereckigen Wasserbottich neben dem Nutzgarten. Voller Übermut spritzen sich gerade ein paar Schüler aus der Nachmittagsbetreuung der Ganztagesschule gegenseitig voll. Kinder eben.

Augenzwinkernd berichtet Pädagoge Blank auch noch von einer feuchten Premiere: „In den Schulteich ist heuer erstmals ein Schüler reingefallen.“ Es blieb aber beim Schrecken ohne Folgen.

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