So gibt es im Museum eine Art "Krankenhaus" für die Relikte. Dort, so berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua im Oktober, werden die ausgegrabenen Krieger mit Röntgen- und Ultraschallbildern sowie weiteren Verfahren untersucht.
Drei Gruben
Die Ausgrabungsstätte gliedert sich in drei Hauptbereiche. Grube 1 wurde zuerst gegraben und ist bis heute die bekannteste. Hier befand sich die Hauptinfanterieeinheit der Armee. Grube 3, die Ende der 1980er-Jahre fertig gegraben wurde, enthält die Figuren mehrerer hochrangiger Offiziere in einem kleinen Kommandoposten.
Als entscheidendes Puzzlestück für das Verständnis des Terrakotta-Krieger-Komplexes gilt jedoch Grube 2, auf die sich die Forschung nun konzentriert. Erste Ausgrabungen fanden hier 1994 und nach einer Pause wieder ab 2015 statt.
Wie Grabungsleiter Zhu Sihong im vergangenen Jahr dem chinesischen Online-Portal "Sixth Tone" berichtete, deuten die Untersuchungen darauf hin, dass hier vor allem die "Spezialeinheiten" der Armee beheimatet waren: eine gemischte Einheit aus berittenen Truppen, Bogenschützen und Streitwagen. Von den neuen Funden erhofft sich Zhu noch nie dagewesene Einblicke in die Funktionsweise einstiger Armeen.
Und nicht nur die Terrakotta-Krieger selbst, auch der riesige Mausoleumskomplex in Xi'an dürfte noch Generationen von Archäologen beschäftigen.