Um 20 Uhr am Sonntagabend geht es los. Zunächst wird der Autokran stabil ausgerichtet, bis er in der Waage steht. 72 Tonnen schwer ist das Gegengewicht. In der Fassade des Rotmain-Centers klafft eine Lücke. Die Betonplatten der Wände stehen nebenan. Anschließend werden die Ketten des Krans an die Rolltreppe angebracht und die Treppe Stück für Stück nach vorne gehievt. Der Plan: Die Treppe soll rund drei Meter über die Front des Gebäudes überstehen. Dann soll die Kette vorne angreifen. Liegt die Rolltreppe nur noch ein kleines bisschen auf, soll hinten zugegriffen werden. „Wie bei einer Art Flaschenzug“, sagt Michael Schaller, der Bayreuther Niederlassungsleiter von Herrmann+Wittrock. Und der Flaschenzug muss genau berechnet sein: Greift der Kran hinten zu spät oder zu früh an, kann die Treppe unkontrolliert über dem Sendelbach hängen. „Aber wir haben wochenlang geplant“, beruhigt Schaller.