Anerkennung für Sterne-Küche
In Herrmann’s Romantik Posthotel in Wirsberg tafeln die Gäste im Sterne-Restaurant. Dort muss der Service perfekt sein. Das honorieren die Kunden aber auch, bestätigt Restaurantleiterin Natascha Wastian dem Kurier. Das gesamte Trinkgeld wandert dort in eine große Kasse. Alle paar Wochen wird es es ausgeschüttet. Der Gesamtbetrag wird zwischen den 13 Mitarbeitern in der Küche und den acht Angestellten im Service und dann nach Rang und Arbeitszeit geteilt. "Es soll wirklich fair sein", sagt Natascha Wastian.
Mal Cent-Beträge, mal 20 Prozent
„Unsere Kellner behalten ihr Trinkgeld, aber sie geben was ab an die Küche, die Hilfskellner und das Personal an der Theke“, sagt auch Andrea Bauerfeind vom „Oskar“ in Bayreuth. Wie viel? „Das machen die unter sich aus.“ Nur für die Küche gilt auch im „Oskar“ ein fester Satz: Ein Prozent vom Umsatz geht in die Trinkgeldkasse des Küchenpersonals. Ihre Mitarbeiter berichten von bis zu 20 Prozent Trinkgeld „an einem Abend, an dem es gut läuft“, manchmal sind es auch nur Cent-Beträge: Ältere Gäste runden manchmal nur auf den nächsten vollen Euro-Betrag auf.
Höherer Stundenlohn
In der Ratsstube in Pegnitz, zu der auch ein Hotel gehört, gibt es verschiedene Trinkgeldlösungen: „Wenn eine Bedienung auf Privatveranstaltungen wie einer Geburtstagsfeier oder Konfirmation ein Trinkgeld bekommt, teilt sie sich das nachher mit allen anderen, die auch an diesem Tag gearbeitet haben“, sagt Geschäftsführer Steffen Rein - Küchenpersonal miteingeschlossen. „Über die Höhe entscheidet die Bedienung selbst, ich mische mich da nicht ein“, sagt Rein. Eine Festangestellte bekomme ein bisschen mehr als eine Aushilfe. Beim Frühstück arbeitet nur eine Servicekraft, die Küche ist da noch nicht besetzt. Das Geld, das Gäste ihr geben, könne sie dann behalten. Beim Abendservice im Restaurant bekommt jede Bedienung zwei Euro zusätzlich zum Stundenlohn.