AfD sieht sich und ihre Arbeit bestätigt

AfD-Bundestagskandidat Georg Hock erzielte im Wahlkreis 240 im Gegensatz zu 2013 ein beachtliches Ergebnis für die rechtspopulistische Partei. Foto: red Foto: red

Die Alternative für Deutschland (AfD) ist im Wahlkreis Kulmbach zur drittstärksten politischen Kraft aufgestiegen. Nach CSU (55,4 Prozent/2013: 56,9), SPD (16,1/2013: 22,8) holte AfD-Direktkandidat Georg Hock 11,6 Prozent der Erststimmen (2013: 3,2).

 
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Bei den Zweitstimmen schnitt die AfD (13,4) fast so stark ab wie die SPD (17,7). Mit dem dritten Platz und einem zweistelligen Ergebnis habe er gerechnet, sagt Kandidat Georg Hock im Gespräch mit dem Kurier. „Es war anzunehmen, dass wir ein sehr gutes Ergebnis erzielen werden.“ Für einen Sitz im Parlament in Berlin reicht sein Resultat nicht, dafür war Hocks Listenplatz (27) zu schlecht. Trotzdem ist er „sehr zufrieden“ mit dem Ausgang der Wahl im Wahlkreis Kulmbach, zu dem neben den Kreisen Kulmbach und Lichtenfels, Teile des Landkreises Bamberg gehören. Er fühle „keine Genugtuung“, sehe aber die Arbeit der AfD bestätigt.

"Wut und Zorn über Merkel & Co."

An den Info-Ständen im Wahlkampf habe er „die Wut und den Zorn über die Politik von Merkel & Co.“ bereits gespürt, so Hock. „Ihr Versagen in der Migrationspolitik war der Grund für unseren Erfolg. Damit hat sie der Union grandios geschadet und der CSU ein desaströses Ergebnis beschert.“ Die AfD sei wie jede neue Partei eine Protestpartei, weil sich die Altparteien der Anliegen ihrer Wähler nicht mehr angenommen hätten. „In den vergangenen vier Jahren gab es praktisch keine Opposition, aber wir werden der Regierung jetzt auf die Finger schauen, damit es zu keinen überfallartigen Immigrationsströmen mehr kommt.“

Die AfD wolle keine Obergrenze für Flüchtlinge, sondern gar keine aufnehmen, lehne die EU und den Euro ab. Im Bundestag herrscht in Zukunft „ganz neue Verhältnisse“ und die Bürger könnte „auf vieles gespannt sein“, sagt Hock.

Hochburgen im nördlichen Landkreis

Im Landkreis schnitt die AfD zum Beispiel in Kupferberg (14,5 Prozent Erststimmen), Marktleugast, Wirsberg, Stadtsteinach und Mainleus recht gut ab. In der Stadt Kulmbach waren Hock zufolge die Wahllokale in der Siedlung und der Pestalozzi-Schule AfD-Gebiete.

Gefeiert wurde am Sonntag nicht, vielmehr hatte die AfD Wahlbeobachter in die Wahllokale geschickt, um die Auszählung zu überwachen. In den nächsten Monaten werde sich die AfD auf die Landtagswahlen in Bayern im kommenden Jahr vorbereiten, so Hock. Im Kreisverband sind derzeit 60 Mitglieder. ue

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