Ab Montag in Kulmbach Rückkehr in die Schule unter strengen Auflagen

Nach wenigen Stunden sind am Freitag mehr als 66 .000 Selbsttests an die 45 Kulmbacher Schulen verteilt worden. Foto:  

Wer sich nicht testen lässt, darf nicht in den Unterricht. Ansonsten werden die Klassenzimmer jetzt wieder für etliche Jahrgänge unterschiedlicher Schulen geöffnet.

 
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Kulmbach - Genau 66 .445 Selbsttests hat der Landkreis Kulmbach jetzt an seine 45 Schulen ausgeliefert. Damit ist alles vorbereitet, was für die zumindest für die Rückkehr der Schülerinnen und Schüler notwendig ist, die von Montag an wieder in die Schule dürfen.

Die letzten Details, sagt Oliver Hempfling, der Chef des Krisenstabs am Landratsamt, seien auch diesmal noch nicht aus München eingetroffen. Es fehle an genauen Vorgaben, wie nun in welchem Fall zu verfahren sei.

Aber die Schulen seien vorbereitet. Bis Montag, wenn um 8 Uhr der Unterricht wieder beginnt, werde man es hoffentlich wissen. Ansonsten: Improvisieren haben während dieser Pandemie alle gelernt.

Abschlussklassen werden also von Montag an wieder aus dem Distanzunterricht geholt. Da, wo es von den räumlichen Bedingungen her geht, können die Klassen in voller Stärke zur Schule gehen. Bei den meisten werde es aber wohl auf Wechselunterricht hinauslaufen, sagt Oliver Hempfling. Die meisten Klassenzimmer machten es nicht möglich, einen Abstand von 1,5 Metern einzuhalten. Wer Präsenzunterricht mit der ganzen Klasse erhält und für wen Wechselunterricht bekommt, das haben die Schulen ihren jungen Leuten bereits mitgeteilt.

Für viele verwirrend dürfte es sein, wer alles zu den Abschlussklassen gerechnet wird. Da sind zum einen die Abiturklassen in den Gymnasien und an der FOS/BOS. Dann natürlich die zehnten Klassen der Realschule und der der Mittelschulen. Auch diejenigen, die sich an den Mittelschulen auf den Quali vorbereiten, dürfen jetzt wieder zur Schule gehen. Das gleiche gilt auch für die Abschlussklassen der Fachschulen und natürlich des Beruflichen Schulzentrums in Kulmbach.

Aber auch die Schülerinnen und Schüler aus der Q11 in den Gymnasien werden nun zu den Abschlussklassen gezählt. Auch sie erhalten wieder Unterricht in ihren Klassenzimmern. Das gilt auch für alle vierten Klassen. Sie wurden in die Riege derjenigen, die Präsenzunterricht erhalten, aufgenommen, weil gerade das vierte Schuljahr für den weiteren Schulweg von größter Bedeutung ist.

Doch egal, um welche Klasse es nun geht: Am Unterricht teilnehmen dürfen nach den neuesten Regelungen des Freistaats Bayern nur die Schüler, die auch einen negativen Test haben. Wer sich nicht testen lässt, kann nicht zum Unterricht und muss wieder nach Hause, sagt Hempfling.

Wie diese Schüler dann den Unterrichtsinhalt erfahren, ist ebenfalls noch nicht genau geregelt. Aber auch diejenigen, die während des Wechselunterrichts daheim lernen, müssen Aufgaben erhalten. Möglicherweise wird das über diesen Weg für die Testverweigerer mit geregelt.

Fast 8000 Schüler gibt es im Landkreis Kulmbach, dazu kommen 1090 Lehrer und sonstiges Schulpersonal. Auf diese Zahl hat der Landkreis seinen Bedarf an Selbsttests ausgerichtet. Kämen alle zur Schule, würden die mehr als 66. 000 Tests drei Wochen reichen.

In der Realität wird es ein längerer Zeitraum sein, denn nach wie vor lassen die Inzidenzen es nicht zu, weitere Klassen in die Schulen zurückkehren zu lassen. Mindestens zweimal wöchentlich müssen die Tests gemacht werden, erklärt Hempfling.

Das Wort „mindestens“ müsse man dabei ernst nehmen, weil das bei einer Inzidenz von mehr als 100 greife. Wahrscheinlich werde es auf drei Tests pro Woche hinauslaufen. Aber auch da warte man noch auf die Ausführungsbestimmungen.

Die fehlen auch noch zu der Frage, ob neben den Selbsttests in den Schulen auch negative PCR- oder POC-Tests anerkannt werden, die die Schüler oder Lehrer zum Unterricht mitbringen.

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