50 Jahre JBK Pegnitz Volles Haus und ein stolzer Dirigent

50 Jahre Jugendbergmannskapelle Pegnitz: Ein Grund zum Feiern – so dachten auch die mehr als 600 Besucher beim Jahreskonzert in der Christian-Sammet-Halle. Auch der Moderator war begeistert.

 
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Von der Resonanz war auch Vorsitzender Klaus Adelhardt mehr als nur angetan: „Mit einem solchen Zuspruch hatten wir dann doch nicht gerechnet, wir mussten sogar zusätzliche Stuhlreihen aufstellen.“ Adelhardt, der seit 47 Jahren in diesem Orchester aktiv ist, erzählte nicht nur diverse Anekdoten aus seiner Jugendzeit, sondern hatte vor allem alle Hände – oder besser: alle Worte – damit zu tun, jenen zu danken, die aus diesem Ensemble das gemacht haben, was es heute darstellt.

Lob im Wechsel

Das Lob kam zurück: von Bürgermeister Wolfgang Nierhoff, von Landrat Florian Wiedemann – und vor allem vom Publikum, das sich mit Hochrufen und Beifallsstürmen für ein Programm erkenntlich zeigte, das von der Polka über den Marsch bis hin zu konzertanten Stücken und am Ende einem unter die Haut gehenden Led-Zeppelin-Medley die gesamte Bandbreite des Ensembles widerspiegelte.

Das Niveau: So gut wie nie

Und das auf einem Qualitätsniveau, das sogar dem dauerkritischen Dirigenten Jürgen Kratochvill ein Dauerlächeln ins Gesicht zauberte. Schon nach Stück Nummer zwei, der Ouvertüre zur „Leichten Cavallerie“ von Franz von Suppè , würdigte Kratochvill seine Schützlinge nach den letzten Klängen mit einen ganz privaten Sonderapplaus. So richtig überrascht habe ihn diese Leistung, von der so mancher Dauergast der JBK meinte, „so gut waren sie noch nie“, nicht., sagte er im Kurier-Gespräch. Das habe sich schon bei der Generalprobe abgezeichnet: „Da waren wir in der Vergangenheit schon mal drei Stunden beieinander, weil dies und jenes nachgebessert werden musste – diesmal waren wir nach 75 Minuten durch.“

Auch der Nachwuchs ist da

Den gut 40 Musikern – neben denen sich auch das 30-köpfige Juniororchester mit drei Beiträgen präsentierte – attestierte er einen „enormen Reifeprozess durch Corona“. Das Proben zuhause, oft alleine und eben in Distanz, habe zu einer Teambildung geführt, die sie jetzt bezahlt mache. Mit der Schwere dieser Aufgaben seien alle gewachsen, hätten mehr Verantwortung für sich wie für die Kapelle übernommen.

So kann und so soll es auch weitergehen. Schließlich gilt es eine Tradition zu bewahren, die einst in Lohesiedlung mit der Musikgruppe der Siedlergemeinschaft ihren Anfang nahm.

Zum Finale – natürlich – der Glückauf-Marsch. Und stehender Beifall. Mehrfach. Verdient. Denn dieses Konzert wart für alle beteiligten auch ein Kraftakt, bei dem es am Ende an die letzten Körner ging, wie Jürgen Kratochvill unumwunden zugab.

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