38. Bayreuther Bürgerfest ist eröffnet Bürgerfest: Polizei und Rettungsdienst sind auf Hitzeschlacht vorbereitet

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Der Spaß kann beginnen. Auch wenn es eine heiße Angelegenheit werden wird, dieses 38. Bayreuther Bürgerfest. Ein Fest, das auch im Zeichen des 25-jährigen Bestehens der Kulturpartnerschaft von Bayreuth und dem Burgenland steht.

 
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"Livemusik, Tanz, Kunst, Kultur und gemeinsames Feiern über alle Generationen hinweg", das sei es, was das Bayreuther Bürgerfest auszeichne, sagt Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe am Freitagnachmittag bei der Eröffnung. Zu dem Zeitpunkt, kurz nach 17 Uhr, ist von Feiern noch nicht viel zu spüren. Die Bank-Reihen sind bei der Eröffnung vergleichsweise dünn besetzt, obwohl jede Bank von einem Schirm beschattet wird. Die Hitze hält die Menschen im Freibad oder im kühlen Raum. Peter Rutzenhöfer, der Chef der Bayreuther Aktienbrauerei, ist sich aber im Gespräch mit unserer Zeitung sicher: "Die kommen. Eben ein bisschen später als sonst. Das Wetter ist doch ideal. Sonne ist besser als Regen." Und Peter Herzing, der Geschäftsführer des Roten Kreuzes fügt an: "Eigentlich perfekt: Man kann schön lange sitzen, weil die Stadt durchgewärmt ist."

Das Bürgerfest sei ein Fest, bei dem alle an einem Strang ziehen, sagt Merk-Erbe. Schulen, Vereine, die Gastronomen und Geschäftsleute, die Organisatoren der Bayreuth Marketing und Tourismus-GmbH (BMTG). "Und das Fest hat das Verständnis der Anwohner. Das Miteinander macht das Bürgerfest aus", sagt Merk-Erbe. Ein Fest, bei dem die Bürger "viele Begegnungen, schöne Eindrücke haben werden".

Hans Niessl, der Landeshauptmann der Partnerregion Burgenland, sagt: Das Jubiläum der Partnerschaft und das Bürgerfest seien gleich zwei Gründe zum Feiern. In den vergangenen 25 Jahren habe sich aus einer Kulturpartnerschaft mit Liszt auf der einen und Wagner auf der anderen Seite deutlich mehr entwickelt. Und man habe am Freitag Gespräche geführt, die vielversprechend seien: "Es macht Sinn, die Genussregion Burgenland und die Genussregion Oberfranken zusammenzubringen." Vertiefende Gespräche werden sicher auch am Bürgerfest geführt. Beim Weinfest im Museumshof - mit burgenländischen Weinen. 

Die Polizei und die Rettungsdienste haben sich auf die Hitzeschlacht vorbereitet, die in den kommenden beiden tagen erwartet wird. „Wir haben ja schon Erfahrung sammeln können in den vergangenen Jahren, die auch sehr heiß waren“, sagt Richard Knorr, der Einsatzleiter des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in Bayreuth“, auf Anfrage unserer Zeitung. Das BRK hat seinen Behandlungsplatz wieder im Richard-Wagner-Gymnasium (RWG) aufgeschlagen. Fünf Rettungsfahrzeuge sind strategisch günstig positioniert: „Einer am Mühltürlein, einer in der Opernstraße, einer in der Sophienstraße, einer in der Dammallee und einer am RWG. So sind wir innerhalb kürzester Zeit vor Ort“, sagt Knorr. Ab 19 Uhr werden die Sanitäter von einer Notärztin unterstützt, dazu kommt der Notarzt, der ohnehin Dienst hat „und ein weiterer ist im Hintergrund und jederzeit abkömmlich“. Im Schnitt, sagt Knorr, müssen am Bürgerfest jeweils rund 100 Personen versorgt werden. Meist wegen Kleinigkeiten. Aber bei der Hitze könne man nie wissen.

Das sagt auch Harald Stadter, Pressesprecher der Bayreuther Polizei. „Ein durstiges Wetter“ sei das. Die Gefahr, dass der Alkohol bei den Menschen ungewohnt schnell anschlägt, sei groß. „Und dann kann es zu Konflikten kommen“, sagt Stadter. „Aber wir haben wie in jedem Jahr Unterstützung von der Bereitschaftspolizei und sind so mit rund 20 Mann im Einsatz.“ Die Polizei werde sich aber im Hintergrund halten, nicht Streife gehen übers Fest. „Aber wir sind ganz nah dran am Gelände.“ Die Hitze hätte aber auch ihr Gutes, sagt Stadter: „Eine Nacht mit 25 Grad ist uns immer noch lieber als ein Gewittersturm, bei dem wir das Gelände räumen müssen.“

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