Riesenerfolg Rekordergebnis für die Spendengala

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Mit der Rikscha auf die Bühne: Redakteurin Gabi Schnetter wurde von Kurier-Geschäftsführer Serge Schäfers mit der Betreuungs-Rikscha der Alzheimer-Gesellschaft zum Auftakt des Livestreams auf die Bühne gefahren. Foto: Andreas Harbach Foto: Andreas Harbach - Hagenstrasse 19b - 95448 Bayreuth - mobil 0170 8655 275 - kontakt@andreasharbach.de - www.andreasharbach.de

BAYREUTH. Irgendwie ganz leise war es im Porsche-Zentrum. Eine Stunde noch bis zur ersten Spenden-Gala für „Menschen in Not“, mit der die Kurier-Stiftung Geld für diejenigen Menschen aus der Region sammeln wollte, die es am nötigsten brauchen. Eine Stunde vorher sprachen die Beteiligten viel weniger als am Abend vorher bei der Generalprobe. So leise klingt nur die Anspannung. Wie wird es werden? Und es wurde: ein Erfolg.

 
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Schon bevor die Spendentelefone geschaltet wurden, liefen die ersten Spenden ein, am Ende sollten es 22.929,14 Euro werden. Jeder Cent wird bei Menschen in Not ankommen.

Therapiestunden und Geburtstagsgeld

Ob die Auszubildende, die 20 Euro spendete oder die Firma mit 500, die Telefone klingelten fast durchgehend. Jeder Anrufer wollte helfen. Karin Möller vom Reiterhof in Waischenfeld, die zwei Therapiestunden und „einen schönen Nachmittag mit Kaffee und Kuchen“ anbot; der Vater, dessen „Familie jetzt vollständig“ war und das Datum mal vier nahm und den Betrag überwies; der Mann, der seine 250 Euro für Rentner spendete, die wenig Geld haben; die Firmeninhaber, denen Kinder besonders am Herzen lagen, denen es nicht gut geht, und 500 Euro bereitstellten; der Mann, dessen Frau vor zwei Wochen gestorben war, und 500 Euro an ebenjene Menschen spendete, denen es finanziell schlechter als ihm geht und die das Geld zu Weihnachten besser gebrauchen könnten („Ich habe einen guten Job“); die Frau, deren Mann nach schwerer Krankheit erlöst wurde; die Frau, die endlich wieder gesund geworden war und jetzt denen helfen wollte, denen es nicht so gut geht; der Mann, der 110 Euro spendete – genau die Summe, die für eine wegen der Pandemie ausgefallene Geburtstagsfeier übrig blieb; und die vielen Anrufer, die nach ihren Möglichkeiten spendeten und sagten: „Uns geht es gut, aber gerade in diesen Zeiten ist Solidarität wichtig.“ Rund 2000 Zuschauer verfolgten die Live-Sendung.

Viel los an den Telefonen

Radiomoderator Phil Funfak und Uni-Präsident Prof. Stefan Leible, die mit an den Telefonen saßen und mit den Menschen sprachen, zeigten sich beeindruckt – von der Hilfsbereitschaft der Menschen aus der Region, die oft auch ihre Freude zum Ausdruck brachten, dass trotz Corona-Zeit etwas auf die Beine gestellt wird.

Spendenkugeln überreicht

Ebenso diejenigen, die auf der „großen“ Bühne ihre Spenden – die Summe wurde symbolisch auf große goldene Weihnachtskugeln gemalt – in den Korb legten: Oberbürgermeister Thomas Ebersberger ebenso wie Landrat Florian Wiedemann, Kevin Richter vom Porsche-Zentrum, Wolfram Münch und Silke Baumgärtner von der Sparkasse, Stefan Hertel vom Möbelhaus Hertel in Gesees, Uwe Baumann von Euronics Baumann und Thorsten Dietz, der neue Standortleiter bei Tennet. Dicht gedrängt dann die einzelnen Programmpunkte. Von Siggi Michl und Franziska Fröhlich, die „Something stupid“ ins fränkische mit: Irgendwas dabberds übertrugen, hin zu Ulli Schneider und Martina Schindler, die ausdrucksvollen Salsa auf die Bühne brachten. Und natürlich Hannes Schott, im karierten Ohrensessel neben dem Christbaum mit der Weihnachtsgeschichte und zur Einstimmung auf den Abend der Gospelchor Rainbow.

Die Christmas-Coffee-Lady

Dazwischen ein Resümee aus über 30 Jahren Arbeit für „Menschen in Not“, beginnend mit Claudia Hoffmann, der Christmas-Coffee-Lady, hin zu Mirco Schraml, dem nach Mehrfachamputationen geholfen wurde, bis hin zum kleinen Friedrich, dem Dreijährigen mit der Kopf-Orthese, dem wohl anrührendsten Film im Livestream. Nur übertroffen noch von Peter Kropf von der Firma Lederwaren Schlenck, der die Sendung und damit seinen Spendenanruf verpasst hatte. Am Sonntag schickte er eine Mail und schrieb: „Damit aus der runden Sache auch ein runder Betrag wird, stocke ich den Endbetrag auf 23.000 Euro auf und lege noch 1000 Euro oben drauf.“ Das Geld soll Verwendung finden für Weihnachtsgutscheine für Senioren. Und das wird es!

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