Therapiestunden und Geburtstagsgeld
Ob die Auszubildende, die 20 Euro spendete oder die Firma mit 500, die Telefone klingelten fast durchgehend. Jeder Anrufer wollte helfen. Karin Möller vom Reiterhof in Waischenfeld, die zwei Therapiestunden und „einen schönen Nachmittag mit Kaffee und Kuchen“ anbot; der Vater, dessen „Familie jetzt vollständig“ war und das Datum mal vier nahm und den Betrag überwies; der Mann, der seine 250 Euro für Rentner spendete, die wenig Geld haben; die Firmeninhaber, denen Kinder besonders am Herzen lagen, denen es nicht gut geht, und 500 Euro bereitstellten; der Mann, dessen Frau vor zwei Wochen gestorben war, und 500 Euro an ebenjene Menschen spendete, denen es finanziell schlechter als ihm geht und die das Geld zu Weihnachten besser gebrauchen könnten („Ich habe einen guten Job“); die Frau, deren Mann nach schwerer Krankheit erlöst wurde; die Frau, die endlich wieder gesund geworden war und jetzt denen helfen wollte, denen es nicht so gut geht; der Mann, der 110 Euro spendete – genau die Summe, die für eine wegen der Pandemie ausgefallene Geburtstagsfeier übrig blieb; und die vielen Anrufer, die nach ihren Möglichkeiten spendeten und sagten: „Uns geht es gut, aber gerade in diesen Zeiten ist Solidarität wichtig.“ Rund 2000 Zuschauer verfolgten die Live-Sendung.