Ihnen wird eine Namensliste vorliegen, die ein paar Überraschungen bieten soll. Specht und die Mitglieder der Kommission, die die Kandidaten rekrutiert haben, wollten „neben verdienten Parteimitgliedern auch Quereinsteiger, die im wirklichen Leben verwurzelt sind“, nominieren. Interessante Persönlichkeiten habe man für die Vorschlagsliste gefunden, sagt Specht, Parteizugehörigkeit war dabei keine Voraussetzung. Eine der Neuen: Ute Seibel – bekannt als Gastronomin und Oberhexe der Faschingsgesellschaft Bayreuther Hexen. Nicht auf der Liste steht eigenen Worten nach Gabriele Munzert, verantwortliche Redakteurin der Bayreuther Sonntagszeitung. Viele hatten sie als Kandidatin gehandelt, auch weil Munzert sich vor vier Jahren schon für die CSU zur Wahl gestellt hatte. Acht bis zehn Bewerber von außen werden es wohl auf die Liste schaffen, davon geht CSU-Stadtrat Christian Wedlich aus. Das sind rund 20 Prozent aller Kandidaten. „Einige haben sich selbst bei uns gemeldet, um anzutreten. Manche wurden von uns Stadträten angesprochen“, sagt Wedlich. Auch er habe jemanden aus seinem „Netzwerk“ vorgeschlagen, der nun als Kandidat auf der Nachrückerliste steht. Dass sich CSU-Mitglieder im Vorfeld der heutigen Kandidatenkür kritisch mit der Platzierung von Quereinsteigern und der weiteren Verjüngung der Liste auseinandergesetzt haben, bezeichnete CSU-Kreisgeschäftsführer Sebastian Machnitzke gestern als „keinen Streit. Es war eine Diskussion, wie sie in einer lebhaften Partei üblich ist.“