Zwischen Schnabelwaid und Pegnitz werden auf 2,5 Kilometern Länge Leitplanken installiert Blechmäntelchen für Bäume

Von Ralf Münch
Das Straßenbauamt Bayreuth baut Leitplanken zwischen Schnabelwaid und Pegnitz. Kurios: Einzel stehende Bäume werden mit Leitplanken umwickelt - selbst auf einem Parkplatz. Foto: Ralf Münch Foto: red

Am Montag wurde damit begonnen an der B 2 zwischen Schnabelwaid und Pegnitz Leitplanken zu installieren. Das sorgt wegen einer ampelgeregelten Halbsperrung nicht nur für Ärger bei nervösen Autofahrern im Berufsverkehr, sondern auch für Kopfschütteln, warum es das überhaupt braucht.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Helmut Eulefeld, Sachgebietsleiter für Straßenunterhaltungs- und Betriebsdienst beim staatlichen Bauamt Bayreuth erklärt, warum. Es habe nichts damit zu tun, dass man Geld übrig habe oder die Straße mit neuem glänzenden Metal verschönern wolle. Eulefeld: „Bei der Maßnahme handelt es sich in erster Linie um die Erneuerung alter, nicht mehr zulässiger Schutzplankensysteme und der Ergänzung und Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten.“

Jahrelang habe es diese Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten zwar nicht gebraucht, doch eine sogenannten „Unfallkommission“, bestehend aus der Verkehrsbehörde beim Landratsamt, des staatlichen Bauamts und der Polizei, hatte die Bundesstraße begutachtet und war zur Einsicht gekommen: „Das braucht es.“ Um das zu beurteilen, gebe es die „Richtlinien für passiven Schutz an Straßen durch Fahrzeug-Rückhaltesysteme (RPS)“. Darin ist genau festgelegt, wann Leitplanken nötig sind. Dort steht auch geschrieben, welche Neigung eine aufsteigende oder eine fallende Böschung zu haben hat. Ob es Fahrradwege gleich neben der Straße gibt oder Gewässer. „Sobald die tiefer sind als einen Meter, muss auch da eine Leitplanke montiert werden.“

Sogar Einzel stehende Bäume werden inzwischen mit Leitplanken verpackt – selbst wenn sie nicht einmal direkt an der Straße stehen, sondern wie in diesem Fall auf dem Parkplatz zwischen Pegnitz und Schnabelwaid. Im RPS steht dazu: „Nicht verformbare Hindernisse mit einem größeren Stammumfang als 25 Zentimeter.“ Zwischen Schnabelwaid und Pegnitz werden auf einer Länge von rund 2500 Metern Leitplanken verbaut.

Läuft alles nach Plan, dann soll nächste Woche ein etwa 700 Meter langer Abschnitt zwischen Pegnitz und Neudorf mit Leitplanken versehen werden. „In Abstimmung mit dem Naturschutz werden teilweise Bäume gefällt. Einzelne Bäume, die zu erhalten sind, bekommen einen Einzelbaumschutz“, betont Eulefeld.

Bilder