Zweitägiger Warnstreik Bayreuther Busverkehr erneut betroffen

Symbolbild. Foto: dpa | Sebastian Willnow

Im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst ruft die Gewerkschaft Verdi am Dienstag, 21. März und Mittwoch, 22. März, zum Warnstreik auf. Die Stadtwerke und der Bayreuther Busverkehr sind davon erneut betroffen.

 
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„Da die Arbeitgeber selbst in der zweiten Verhandlungsrunde keinen nennenswerten Schritt auf uns zugekommen sind, müssen wir auf die Straße gehen“, so Tina Karimi-Krause, Bezirksgeschäftsführerin von Verdi Oberfranken-Ost. „Wir stehen kurz vor der dritten Verhandlungsrunde. Deshalb wollen die Beschäftigten zeigen, wie ernst es ihnen mit der Situation ist und dass sie hinter den Forderungen stehen!“, so Karimi-Krause. Um dies deutlich sichtbar zu machen, werden die Angestellten im öffentlichen Dienst in Oberfranken-Ost teilweise zweitägig zum Warnstreik aufgerufen. Konkret geht es um Dienstag, den 21. März und Mittwoch, den 22.März. Die Gewerkschaft Verdi fordert 10,5 % mehr Geld für alle, mindestens aber 500 € mehr pro Monat und 200 € mehr für Studierende, Auszubildende und Praktikanten.

Die steigenden Lebenshaltungskosten, die Inflation und Energiepreise, die durch die Decke gehen sind nur ausgewählte Beispiele, die gerade alle Menschen – und natürlich auch die Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst – beschäftigten. „Hinzu kommt die starke Überlastung durch die Pandemie und durch die Folgen des Kriegs in der Ukraine, dem kein finanzieller Respekt gezollt wird“, klagt Karimi-Krause. „In so unsicheren Zeiten, wie wir sie gerade erleben, brauchen wir verlässliche Strukturen, Planbarkeit und Sicherheit für die Beschäftigten“, bekräftigt Karimi-Krause die weiteren Forderungen der Gewerkschaft Verdi nach einer unbefristeten Übernahme von Auszubildenden und einer zwölfmonatigen Laufzeit des Tarifvertrags. „Die Beschäftigten gehen nicht für ein luxuriöses Leben auf die Straße, sondern um von der eigenen Hände Arbeit gut leben zu können“, erklärt Karimi-Krause. „Der öffentliche Dienst hält den Laden am Laufen. Das sollte auch entsprechend entlohnt werden!“

Stadtwerke werden erneut bestreikt

Erneut werden die Stadtwerke Bayreuth im Zuge der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Diensts und der bayerischen Verkehrsbetriebe durch die Gewerkschaft Verdi bestreikt. Heute wurde das Unternehmen offiziell darüber informiert. Betroffen sein werden neben dem Stadtbusverkehr auch die Verwaltung der Stadtwerke, sowie das Kundencenter Energie & Wasser an der ZOH und das Kundencenter Verkehr. „Wir bedauern die Entscheidung von Verdi sehr, da unsere Kunden in den vergangenen Wochen bereits mehrfach unter Streikmaßnahmen zu leiden hatten. Wir appellieren erneut an die Tarifparteien, möglichst schnell zu einer Lösung am Verhandlungstisch zu kommen“, betont Jan Koch, Sprecher der Stadtwerke Bayreuth.

Beim Stadtbusverkehr (Linien 301 bis 326) können die Stadtwerke wieder einen reduzierten Fahrplan anbieten, da die externen Partnerunternehmen nicht streiken. Welche Fahrten stattfinden und welche ausfallen, erfahren die Fahrgäste auf der Webseite der Stadtwerke unter stadtwerke-bayreuth.de/fahrplanänderung. Ab Mittwoch, 24 Uhr, ist der Streik beendet und die Stadtwerke können dann wieder den regulären Fahrplan anbieten. „Wir bitten unsere Fahrgäste um Verständnis, dass es bei den stattfindenden Fahrten teilweise zu erheblichen Verspätungen kommen kann.“ Ob die Lohengrin Therme öffnen kann, steht noch nicht fest: Die Stadtwerke werden aktuell auf deren Webseite und der Seite der Lohengrin Therme informieren, ob die Therme öffnen kann.

Keine Sorgen brauchen sich die Bayreuther angesichts des Streiks um die Energie- und Wasserversorgung zu machen: „Wir haben einen Notdienst organisiert, um Störungen in unserem Strom-, Gas-, Wasser- und Fernwärmenetz auch am Dienstag so schnell wie möglich beheben zu können.“ In technischen Notfällen ist der Störungsdienst der Stadtwerke Bayreuth unter der Telefonnummer 0921 600-750 wie immer durchgehend zu erreichen. Der Gasnotruf ist unter der Telefonnummer 0921 600-600 ebenfalls permanent besetzt.

Folgende Betriebe sind zweitägig (21./22. März) aufgerufen:

  • Stadt Bayreuth
  • Stadtwerke Bayreuth
  • Bayreuther Stadtwerke im Verkehrsbetrieb
  • Stadt Kulmbach
  • Stadtwerke Kulmbach
  • Stadt Pegnitz
  • Stadt Pottenstein

Folgende Betriebe sind eintägig (21.März) aufgerufen:

  • Klinikum Bayreuth
  • Autobahn GmbH des Bundes, Außenstelle Bayreuth
  • Landratsamt Kulmbach
  • Markt Oberkotzau
  • SWW Wunsiedel

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