Was macht ihr in Notfällen, zum Beispiel bei Pannen oder Verletzungen?
Kemp: Wir werden allerhand Werkzeug und Ersatzteile mitnehmen. Auf einem Dachträger möchten wir vier Ersatzräder befestigen. Mit einem Hammer können wir eingedellte Felgen wieder gerade klopfen. Für alles andere gibt es Klebeband.
Amthor: Wir sind beide fürs Ausland krankenversichert und nehmen Verbandszeug, Nadel und Faden sowie eine Axt mit – nur für den Fall, dass etwas amputiert werden muss. Spaß beiseite, bei schlimmeren Verletzungen müssen wir ein Krankenhaus aufsuchen oder im Ernstfall die Rallye abbrechen. Damit schnell Hilfe kommen kann, geben die Veranstalter jedem Team einen Peilsender mit Notruf-Knopf mit. Bisher war das aber noch nicht nötig.
Ihr überquert Grenzen und eure Reise führt euch auch durch Georgien, wo 2008 noch Krieg herrschte. Wie kommt ihr ohne Probleme voran?
Amthor: Wir werden uns Visa beschaffen, mit denen wir dann einreiseberechtigt sind. Grenzbeamte interessieren sich außerdem meist nur dafür, wo man herkommt und hin möchte und wollen ein paar Fotos schießen. Zur Not wedeln wir mit ein paar Geldscheinen.
Kemp: Ein anderes Problem sind gesperrte oder nicht befahrbare Straßen. Dann müssen wir umdrehen und uns einen anderen Weg suchen – denn fliegen können wir leider nicht.
Wofür wird denn das Geld, das ihr durch Spenden und Sponsoren sammelt, verwendet?
Kemp: Spenden kann jeder, ob Schüler oder Großverdiener. Auch Kleinbeträge ab 1 Euro helfen uns und den Empfängern weiter. Ohne Sponsorengelder müssten wir die gesamten Kosten aus eigener Tasche bezahlen. Das wären insgesamt bis zu 6000 Euro.
Amthor: Alle Spenden und überschüssigen Sponsorengelder gehen zu 100 Prozent direkt an die Hilfsorganisationen. Wir behalten keinen Cent.
Und welche Gegenleistung könnt ihr den Sponsoren bieten?
Amthor: Die Sponsoren profitieren von ihrer Unterstützung, da wir deren Logo auf jeden Fall auf unserem Auto, unserer Teambekleidung und unserem Blog zur Schau stellen werden.
Kemp: Außerdem stellen wir auch gerne Informationen für Unternehmensevents zur Verfügung und bieten Vorträge direkt bei den Unternehmen an.
Reist ihr unter einem bestimmten Motto?
Amthor: Ja. „Kein Urlaub, kein Gap-Year. Gap-Rallye!“
Weitere Infos über das Team und sein Abenteuer gibt es auf www.team-frank.net/. Dort können auch Spenden eingereicht werden.
Die Reiseroute von Daniel und Felix:
Hintergrund: Sinn der Rallye
Die gesammelten Spenden gehen zu 100 Prozent an die teilnehmenden Hilfsorganisationen. Der Mindestbetrag von 750 Euro geht dabei an Hilfsorganisationen im Start- und Zielland. In Deutschland ist das die Stiftung Hänsel + Gretel, die die Gelder zum Schutz und zur Unterstützung missbrauchter Kinder einsetzt. In Tadjikistan gehen die Spenden an den Verein Habitat for Humanity, der dort den Häuser- und Wohnungsbau für bedürftige Familien unterstützt. Der Rest der gesammelten Spenden und Sponsorengelder soll der Deutschen Krebsforschung zugutekommen, da Daniels Vater 2012 an Darmkrebs gestorben ist.