Der zweite Kandidat aus den eigenen Reihen der Universität ist Prof. Stefan Leible, Inhaber eines Lehrstuhls für Zivilrecht. Sollte Leible Präsident werden, hätte er einen ganz besonderen Werdegang hingelegt: Vom Studenten der Rechtswissenschaften, der sein erstes Semester 1982 an der Universität Bayreuth absolvierte, zum Chef der Hochschule. Jetzt bereits ist Leible einer von drei Vizepräsidenten. Er verantwortet das Ressort Internationales und Außenangelegenheiten. Unter seiner Regie hat die Universität ihre Partnerschaften weltweit intensiviert. Die Verwaltungsvereinbarung mit der Stadt Bayreuth, die zu einer besseren Behandlung ausländischer Studierender und Wissenschaftler im Ausländeramt führen soll, hat er mit initiiert. Was auch für ihn spricht: Leible gilt als beliebt und er hat eine ansehnliche Hausmacht. Denn er kommt aus der mit weitem Abstand größten Fakultät der Universität Bayreuth.Der 50-jährige Jurist, der mit einer Bayreuther Rechtsanwältin verheiratet ist, ist intensiver Nutzer des sozialen Netzwerks Facebook und er ist begeisterter Rock-Fan. Seit Jahren besucht er gemeinsam mit seinem Sohn unter anderem das Festival „Rock im Park".
Entscheidung am 5. Juni
Wie viele und welche externen Bewerber auf Bieris und Bochingers Liste stehen, wird spätestens am 6. Mai feststehen. An diesem Tag muss Uni-Kanzler Markus Zanner zu einer hochschulöffentlichen Veranstaltung einladen. Vier Wochen später, so sieht es die Grundordnung der Hochschule vor, treffen sich die Präsidenten-Kandidaten zum Schaulaufen: Alle Universitätsangehörigen können an den Vorstellungsvorträgen teilnehmen und Fragen stellen. Am 5. Juni fällt dann die Entscheidung. Hochschulrat und Senat wählen an diesem Tag den neuen Präsidenten. Oder die neue Präsidentin.