Zuwachs fürs Kunstmuseum

Im Kunstmuseum Bayreuth 2013. Archivfoto: Ronald Wittek Foto: red

Dem Kunstmuseum Bayreuth steht ein bedeutender Zuwachs in Haus: Der Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrats wird in seiner Sitzung am kommenden Montag, 20. Juni, über die Annahme von Schenkungen im Wert von über 420.000 Euro entscheiden. Im Einzelnen geht es um 436 Werke der Künstler Hansjörg Voth, Kurt Teuscher und Hermann Rongstock sowie um 4.260 Bilder von Patienten des Bezirkskrankenhauses, die im Laufe der vergangenen 40 Jahre im Rahmen von Therapien entstanden sind, wie die Stadt Bayreuth mitteilt.

 
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Hansjörg Voth ist in Bayreuth kein Unbekannter. Seine zahlreichen Großprojekte sind weltbekannt, sein umfangreiches zeichnerisches Oeuvre wurde bislang aber nur selten gezeigt. Das dem Kunstmuseum zur Schenkung angebotene Konvolut umfasst 116 Zeichnungen unterschiedlicher Formate. Der materielle Schätzwert beläuft sich auf rund 174.000 Euro.

Noch umfangreicher ist das Konvolut von 300 Zeichnungen aus dem Werk von Kurt Teuscher. Teuscher wurde 1921 in Radonitz geboren und studierte von 1949 bis 1953 an der Werkkunstschule Wiesbaden und an der Kunstschule Alsterdamm in Hamburg. Sein Werk ist in zahlreichen Privatsammlungen und Museen vertreten. Der hochbetagte Künstler lebt mittlerweile in einem Hofer Seniorenheim. Sein Werk ist zurzeit im Kunstverein Hof untergebracht und soll nach seinem Willen an verschiedene Museen mit dem Schwerpunkt „Konkrete Kunst“ verschenkt werden – darunter auch das Kunstmuseum Bayreuth. Der Schätzwert der Schenkung beträgt 225.000 Euro.

Weitere 20 Arbeiten auf Papier mit dem Schwerpunktthema Bayreuth im Wert von knapp 16.000 Euro umfasst die Schenkung aus dem Fundus des 2012 verstorbenen Kulturpreisträgers der Stadt Bayreuth, Hermann Rongstock. Die Arbeiten wurden der Stadt von Rongstocks Witwe angeboten.

Außerdem entscheidet der Haupt- und Finanzausschuss über die Annahme einer Schenkung durch das Bezirkskrankenhaus. Dabei geht es um insgesamt 4.260 Bilder, die in den vergangenen vier Jahrzehnten von Patienten im Rahmen von Therapiemaßnahmen gefertigt wurden. Die Sammlung besteht vor allem aus Papierarbeiten und hat einen besonderen Stellenwert. Einige der hier vertretenen Künstler waren mit ihren Bildern in überregionalen Ausstellungen zu sehen, ihr Werk wird in öffentlichen Sammlungen bewahrt und erforscht. Der materielle Gesamtschätzwert liegt bei 10.000 Euro. Die Arbeiten sollen in den Depots des Kunstmuseums bewahrt werden.

red

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