Zum Löschen sind die Hannaschraada Feuer-Freggala noch zu jung – Ihnen sollen Brandschutz und Vereinsleben nahe gebracht werden In Heinersreuth gibt es jetzt eine Kinderfeuerwehr

Von Heike Hampl
Beim Schnuppertag in einer Woche können sich Eltern über die Kinderfeuerwehr schlau machen. Pascal Zitzmann (rechts) und die anderen Betreuerinnen beantworten Fragen. Foto: Harbach Foto: red

Die Feuerwehr in Heinersreuth braucht Nachwuchs. Kinder dürfen aber erst mit zwölf Jahren zur Jugendfeuerwehr. „In dem Alter haben die Kinder oft schon ein anderes Hobby gefunden“, sagt Feuerwehrmann Pascal Zitzmann. Deswegen gibt es in Heinersreuth jetzt eine Kinderfeuerwehr.

 
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Nein, Feuer löschen dürfen sie noch nicht. Dafür sind die Hannaschraada Feuer-Freggala noch zu jung. Trotzdem können Kinder unter zwölf Jahren jetzt Mitglied bei der Feuerwehr werden.

Pascal Zitzmann (33) ist Feuerwehrmann bei der Freiwilligen Feuerwehr in Heinersreuth, Vater einer Tochter und einer von fünf Betreuern der Kindergruppe. „Wir haben überlegt, wie wir in Zukunft an Nachwuchs kommen können“, sagt Zitzmann. Dann sei er gemeinsam mit Vereinskollegen auf die Idee einer Kinderfeuerwehr gekommen. Vom Kreisverband hat er dann erste Infos und ein Starter-Paket bekommen. Darin: Bücher, Spiele und DVDs, die Kindern das Thema Feuerwehr spielerisch nahe bringen. In der Kindergruppe sollen die Kinder mit dem Thema Brandschutz in Berührung kommen. Wie setze ich einen Notruf ab? Wie verhalte ich mich richtig, wenn es brennt?

„Die Kinder sollen Gemeinschaft und Vereinsleben kennen lernen“, sagt Zitzmann. Der Name der Kindergruppe soll das Gemeinschaftsgefühl stärken: Hannaschraada Feuer-Freggala. Beim Kanzfeuer in Heinersreuth hat Bürgermeisterin Simone Kirschner den Namen ausgelost. Die Betreuer freuen sich über den Losentscheid. „Löschzwerge heißt doch jeder. Wir wollten etwas Besonderes“, sagt Evi Zitzmann (30). Ihre Tochter Theresa ist drei Jahre alt und eins der ersten Feuer-Freggala.

Einige Voraussetzungen sollten die Kinder mitbringen. „Sie sollen eineinhalb Stunden ohne ihre Eltern aushalten“, sagt Pascal Zitzmann. Solange werden die Treffen dauern, die einmal im Montag an einem Samstagnachmittag stattfinden werden. Prinzipiell dürfen Kinder jeden Alters mitmachen, solange sie nicht über zwölf Jahre alt sind. „Der eine kann mit fünf Jahren schon alleine bleiben, ein andere mit acht Jahren noch nicht“, sagt Pascal Zitzmann. Ihm sei es deswegen wichtig, die Kinder kennen zu lernen und mit den Eltern ein ausführliches Gespräch zu führen.

Fabian Fischer aus Heinersreuth ist zehn Jahre alt. „Ich will unbedingt jetzt schon mitmachen, weil ich später freiwilliger Feuerwehrmann sein will“, sagt er. Am meisten freut er sich auf die Veranstaltungen und die regelmäßigen Treffen. Fabians Mutter Claudia Fischer (32) ist selbst Mitglied bei der Feuerwehr. „Mir ist es wichtig, dass Fabian lernt, dass der Dienst an der Allgemeinheit wichtig ist und dass man der Gemeinde etwas zurückgeben muss“, sagt sie. Claudia Fischer ist selbst eine der Betreuerinnen der Kindergruppe. „Ich freue mich auf die Arbeit mit dem Kindern. Wir sind alle hochmotiviert, weil das Echo bisher sehr gut war.“

Info: Am Sonntag, 27. Juli, 15 Uhr, findet im Feuerwehrhaus in Heinersreuth ein Schnuppertag statt. Interessierte Eltern mit ihren Kindern sind dazu eingeladen.