„Die Mädchen haben es einfach schwerer.“ Bei Irene Kinner, Fachverkäuferin in der Kinder- und Jugendabteilung bei Wöhrl, schwingt Verständnis mit. „Da hängt die Kleiderwahl ganz stark vom Alter und natürlich von den Vorlieben, dem Geschmack des Mädchens ab.“ Ob kurz oder lang, schlicht oder verspielt, elegant oder ein bisschen peppig – „es lässt sich in diesem Jahr wirklich kein Trend ausmachen.“ Und doch gilt bei den jungen Damen eine Formel immer noch: Je älter sie bei der Konfirmation sind, desto kürzer wird das Kleid. Fachfrau Irene Kinner: „Die Mädchen wollen auf jeden Fall elegant aussehen.“

Die Jeans-Debatte

Bei den Jungen, die meist mit ihrer Mutter zum Einkaufen kommen, sieht das manchmal anders aus. „Wir erleben hier schon Diskussionen, ob es nicht auch eine schwarze Jeans tut.“ In den meisten Fällen aber bleibt dieser Wunsch unerfüllt und es wird ein dunkelblauer oder schwarzer Anzug gekauft. „Dafür wird dann bei der Hemdfarbe experimentiert.“ Das klassische weiße Hemd geht kaum noch, dafür aber viele in knalligen Farben wie weinrot oder orange. Auch Aaron und Mike Giptner haben sich für bunte Hemden und Krawatten entschieden, Aaron in hellem Violett, Mike in sattem Orange. „Die Jungs haben sich ihre Sachen komplett selbstständig ausgesucht“, sagt Mutter Pia Giptner. Dabei stand der Kauf eines Anzugs nie zur Diskussion. „Nein, das war schon klar“, sagen die beiden Brüder, die noch vor der Konfirmation ihren 14 Geburtstag feiern. „Es ist zwar das erste Mal und schon total ungewohnt – aber das ist ja nicht schlimm.“

Auch Schwester Julia trägt sonst selten Kleid. Trotzdem hat sie ihr Konffirmationskleid ganz schnell gefunden. „Ich bin mit einer Freundin in einer Freistunde losgezogen und habe dieses Kleid sofort für mich entdeckt.“ Knielang ist es, elegant, klassisch, ohne Schnörkel. Auch Pia Giptner war mit der Wahl ihrer Tochter gleich zufrieden. Zumal es toll passt. „Das wichtigste ist doch, dass sich die Kinder in ihren Sachen wohl fühlen.“

mic/Foto: Harbach