Betriebsratsvorsitzender Michael Ott erklärte: „Wir konnten in schwierigen Verhandlungen einen geringeren Stellenabbau durchsetzen. Für die betroffenen Mitarbeiter ist diese Situation natürlich schwierig, auch wenn es durch die Transfer- und Qualifizierungsgesellschaft sehr gute Chancen für einen Anschlussjob gibt.“ Der Zukunftspakt bringe Einschnitte mit sich. „Aber er bedeutet auch, dass es für die BHS ein Morgen und eine positive Zukunftsprognose gibt.“
Allerdings geht die BHS-Führung davon aus, dass sich das Tourismus-, Kreuzfahrt- und Flugliniengeschäft nicht vor 2022 bis 2024 normalisieren wird. Daher seien neben dem Zukunftspakt die von der Förderbank Bayern unterstützte Bankenfinanzierung sowie die Unterstützung des Hauptgesellschafters in zweistelliger Millionenhöhe inklusive Dividendenverzicht nötig. BHS-Chef Schwalber kündigte Investitionen in Digitalisierung, Kundenbindung, Energieeffizienz und Prozessoptimierung an: „Wir werden jetzt kraftvoll und zielstrebig an den zukunftssichernden Projekten der BHS arbeiten.“
Die Hauptversammlung der BHS Tabletop hatte – wie berichtet – im September mit 99,63 Prozent der Stimmen einen sogenannten verschmelzungsrechtlichen Squeeze-out beschlossen. Demnach werden die Aktien der Streubesitzaktionäre gegen eine Barabfindung in Höhe von 9,83 Euro je Anteilsschein auf den Mehrheitsgesellschafter übertragen. Die Serafin-Gruppe wird demzufolge Alleineigentümerin des Porzellanherstellers, der dann auch nicht mehr an der Börse notiert sein wird.