US-Streitkräfte halten an umstrittener Ausbildung fest Noch nicht vom Tisch: Armee-Training an lebenden Schweinen

 Foto: red

Zuerst hieß es noch, das Verfahren für die Tierversuche im Truppenübungsplatz Grafenwöhr an lebenden Schweinen und Ziegen sei beendet. Zugleich wurde aber bekannt, dass die US-Streitkräfte daran festhalten wollten, medizinisches Personal wie Rettungssanitäter an lebenden Schweinen trainieren zu lassen.

 
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Auf Nachfrage beim US-Hauptquartier Heidelberg wurde nun mitgeteilt, dass „egal mit welchem deutschen Kooperationspartner ein Vertrag unterzeichnet wird, wir halten an der Ausbildung an lebenden Tieren fest“, so die Pressesprecherin des US-Hauptquartiers, Hilde Patton. Bei der Regierung der Oberpfalz, die das Verfahren genehmigen sollte, waren zahlreiche Proteste eingegangen. Das antragstellende Medizinunternehmen zog danach sein Anliegen zurück.Vorgesehen sei, das Training an den Tieren in Laufe dieses Jahres vorzunehmen, „danach kommt es auf die Notwendigkeit an.“ Die US-Armee begründet die medizinische Schulung an lebenden Schweinen mit einem humanitären Aspekt: Die US-Soldaten im Krisengebiet versorgen nicht nur ihre eigenen Leute, sondern auch Verletzte und Verwundete der NATO-Partner und leisteten medizinische Hilfe an verwundeten Zivilisten.Außerdem, so die Überlegung der US-Militärs, seien solche Übungen an lebenden Tieren auch in deutschen Lehrkrankenhäusern üblich.Mit Entsetzen reagiert der Deutsche Tierschutzbund auf die Ankündigung der US-Streitkräfte an den „Tierversuchen“ festzuhalten (mehr...). Der Tierschutzbund appelliert an den amerikanischen Botschafter, von einer Fortführung der Versuchsvorhabens abzusehen. Es gebe eine Reihe von Alternativmethoden.

röt/Foto: dpa

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