Zu lange im Zug-Klo Betrunkener Schwarzfahrer zieht Notbremse

red
Symbolfoto: Lukas Schulze/dpa Quelle: Unbekannt

OBERKOTZAU. Offenbar hatte er auf der Toilette im Zug länger gebraucht als zuvor gedacht: Weil er deshalb seine Station verpasste, zog ein Bahnfahrer bei Oberkotzau am Samstag seine ganz eigenen Konsequenzen.

 
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Das kann man wohl schlechtes Timing nennen: Ein 53-Jähriger aus dem Hofer Landkreis befand sich am Samstagnachmittag auf dem WC einer Agilis-Bahn. Als er bemerkte, dass der Zug bereits an Oberkotzau vorbeigefahren war, zog der Mann die Notbremse. Dort hatte er eigentlich aussteigen wollen.

Der Zug kam etwa 150 Meter später zum Stehen. Laut Bundespolizei wurde niemand verletzt. Die vom Lokführer hinzugerufenen Beamten der Bundespolizei stellten fest, dass der laut Bericht "kräftig alkoholisierte Mann" zudem keinen Fahrschein besaß.

Auf der Bundespolizeidienststelle in Hof gab der Mann an, der Fahrkartenautomat im Zug habe nicht funktioniert. Doch das stimmte nicht, wie die Bundespolizei weiter berichtet. Zum Ziehen der Notbremse habe sich der Mann nicht äußern wollen.

Auf den 53-Jährigen kommt nun ein Strafverfahren wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, des Missbrauchs von Nothilfe-Einrichtungen und des Erschleichens von Leistungen zu. Der Triebwagen konnte mit 30-minütiger Verspätung seine Fahrt in Richtung Rehau fortsetzen.

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