Zeugen mit vielen Erinnerungslücken

Von Werner Reißaus
Der zweite Verhandlungstag einer Berufungsverhandlung gegen einen Kulmbacher wegen Körperverletzung blieb ergebnislos. Die Zeugen konnten sich nicht mehr an das Geschehen erinnern.Foto: Britta Pedersen/dpa Foto: red

Ergebnislos endete die zweite Runde einer Berufungsverhandlung am Landgericht Bayreuth gegen einen 30-Jährigen, der sich wegen Körperverletzung verantworten muss. Die Zeugen konnten sich nicht mehr an das Geschehen in einer Gaststätte erinnern.

 
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Auch die Fortsetzung der Berufsverhandlung am Langericht Bayreuth wegen der Fausthiebe am 15. November 2014 im Kulmbacher Lokal Pina brachte wenig Klarheit. Angeklagt ist ein 30-Jähriger aus Kulmbacher, dem wegen vorsätzlicher Körperverletzung nun eine mehrmonatige Haftstrafe droht. Der Angeklagte ist bereits vorbestraft.

Nun befragte das Gericht einen 19-Jährigen und einen 28-Jährigen Kulmbacher zum Vorfall. Die Zeugen schilderten den Tathergang ganz anders, als dieser im ersten Verhandlungstag übereinstimmend festgestellt wurde.

Nach einer Bedenkzeit von fünf Minuten berichtigte der ältere Zeuge seine Schilderung und sagte, dass er sich an den Vorfall in jener Nacht nicht mehr erinnern kann. Die Aussagen beider Zeugen brachten das Gericht keinen Schritt weiter. Dem Vorsitzenden Richter Werner Kahler blieb nichts anders übrig, als einen weiteren Termin anzusetzen, zu dem die Bardame des Kulmbacher Lokals „Pina“ gehört wird. Diese Zeugin brachte gestern Rechtsanwalt Hilmar Lampert mit seinem Mandanten ins Spiel. Sie wird zur Fortsetzung der Berufsverhandlung als Zeugin vorgeladen.

Die Anklage wirft dem Mann vor, er habe am 15. November 2014 in der Gaststätte Pina gegen 22.30 Uhr einen 20 Jahre alten Monteur aus Gefrees ohne Vorwarnung mit der Faust von oben gegen den Schirm seiner Mütze und und kurz darauf zweimal mit der Faust gegen den Hinterkopf geschlagen.

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