Zahlreiche Diebstähle in der nördlichen Oberpfalz legen die Behörden einem 49-jährigen Familienvater zur Last. Er ging bei den Taten nach einem bestimmten Schema vor. Jetzt sitzt er in Untersuchungshaft.
Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, suchte in der Nacht vom 16. auf den 17. November ein bislang unbekannter Mann mehrere Anwesen im Stadtgebiet Grafenwöhr auf. Er ging dabei gezielt an offene Türen zu Garagen oder Nebengebäuden. Dort galt sein Augenmerk vorrangig nicht versperrten Fahrrädern. Letztendlich entwendete er zwei Räder, davon ein Pedelec.
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Die betroffenen Opfer zeigten am nächsten Tag die Diebstähle bei der Polizei in Eschenbach an. In diesem Zusammenhang meldeten sich im Nachgang noch zahlreiche potenzielle Geschädigte, die teilweise sehr brauchbare Videoaufnahmen ihrer privaten Überwachungskameras lieferten.
Nach erfolgter Spurensicherung und mit den Aufnahmen des Unbekannten wandten sich die Ermittler der Polizeiinspektion Eschenbach an das Bayer. Landeskriminalamt. Im Ergebnis lieferten die Kollegen des BLKA einen Kreis von möglichen Tatverdächtigen. Durch weitere intensive Ermittlungen konzentrierte sich schließlich ein konkreter Tatverdacht gegen einen 49-jährigen aus dem Raum Niederbayern.
Nach Rücksprache mit dem zuständigen Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft Weiden wurde ein Durchsuchungsbeschluss beim Amtsgericht Weiden erwirkt. Bei der Durchsuchung des Wohnanwesens am vergangenen Freitag kam neben den entwendeten Fahrrädern auch weiteres potenzielles Diebesgut zum Vorschein. Insbesondere hochwertige Elektrowerkzeuge, elektrische Gartengeräte und weitere Zweiräder wurden sichergestellt.
Der Tatverdächtige konnte bei der Durchsuchung selbst nicht angetroffen werden. Seine Festnahme erfolgte erst im Nachgang am vergangenen Sonntag. Am Montag wurde der bereits wegen ähnlicher Delikte vorbestrafte Familienvater dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Weiden vorgeführt, der schließlich wegen gewerbsmäßigen Diebstahls die Untersuchungshaft anordnete.
Nach den derzeitigen Erkenntnissen ist davon auszugehen, dass weitere vergleichbare Taten, auch überregional im Raum stehen. Zwischenzeitlich gibt es auch konkrete Verdachtsmomente, dass er in der Vergangenheit ähnliche Diebstähle in Eschenbach und Pressath begangen hat. Es bedarf weitergehender Ermittlungen, die aufgrund der Schwere des Delikts und überregionalen Bedeutung durch die Kriminalpolizei Weiden fortgeführt werden.
Bei dieser Gelegenheit weist die Polizei Eschenbach nochmals darauf hin, dass auch Garagen, Gartenhäuser und Nebengebäude, insbesondere bei der Aufbewahrung von wertigen Gegenständen oder Werkzeugen stets versperrt sein müssen. In diesem Fall ging der Täter ausschließlich in unversperrte Räume.
