Wunsiedel - Betroffene Stille am Wunsiedler Friedhof. Eine Handvoll Menschen steht gedankenversunken am Grab. Der Gedenkstein erinnert an eines der dunkelsten Kapitel der Wunsiedler Geschichte. Im Grab liegen die sterblichen Überreste von 30 geschundenen Menschen, die während eines der sogenannten Todesmärsche aus dem Konzentrationslager Buchenwald nahe Wunsiedel von SS-Schergen erschossen oder erschlagen wurden. Dekan Peter Bauer, der katholische Stadtpfarrer Günter Vogl und der Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Hof, David Goldberg, gedachten am frühen Montagabend mit einer Andacht der Getöteten. Das Grab besteht seit genau 75 Jahren am Wunsiedler Friedhof.