Wunsiedel - Jetzt gibt es keine Ausreden mehr. Im Landkreis Wunsiedel könnte zumindest der Zweitwagen schon bald für so manche Familie überflüssig werden. Jeder darf sich – wahrscheinlich ab Ende 2022 – an sogenannten Mobilitätsstationen weidlich bedienen: Soll es der E-Scooter für den Weg in die Arbeit sein, das E-Bike für einen Ausflug in den Nachbarort, das Lastenrad für den Großeinkauf oder gar das Leih-Auto, um abends mit den Kindern ins Schultheater zu fahren? „Ja, wir wollen unseren Bürgern Alternativen zum Auto bieten“, sagt Landrat Peter Berek im Gespräch mit der Frankenpost. Bayernweit dürfte damit der Landkreis Wunsiedel im ländlichen Raum die innovativste Mobilitäts-Infrastruktur erhalten. In Marktredwitz, Selb, Arzberg, Höchstädt, Thierstein und Thiersheim entstehen die Stationen. Jeweils in der Nähe eines Bahnhofs oder einer zentralen Bushaltestelle werden für die Bürger die zusätzlichen mobilen Angebote wie Car-Sharing, Bike-Sharing, E-Scooter, eine E-Ladeinfrastruktur und Fahrradabstellanlagen zur Verfügung gestellt“, erklärt Tobias Köhler, der im Landratsamt für das Projekt zuständig ist. Er denke derzeit an eine Art Baukastensystem, sodass kleine, mittlere und große Stationen möglich seien.