Besonders enttäuscht ist die Mehrzahl der Eltern der künftigen Erstklässer, weil sie ihrer Ansicht nach eine Zusage des Schulamtes bekommen hatten, bei einer ausreichenden Schülerzahl eine erste Klasse in Wonsees zu erhalten. So finden sie entsprechend deutliche Worte: Wir wissen aber, dass unsere Schule, unterstünde sie dem Schulamt in unserem Heimatlandkreis Kulmbach und nicht Bayreuth, wohl nicht zur Diskussion stünde. Im Landkreis Kulmbach gibt es nämlich noch viele kleine Dorfschulen Rugendorf oder auch Presseck sind hier beispielsweise genannt , die erste Klassen haben, die meist gerade die erforderliche Mindeststärke von 13 Schülern erreichen oder in denen Kombiklassen gebildet werden. Auch im Nachbarlandkreis Lichtenfels wird im Schulverband Burgkunstadt der Erhalt einer Dorfschule mit dem Beispiel der Grundschule Mainroth vorbildlich praktiziert. Auch im Wonseeser Fall wäre der Erhalt ohne Probleme möglich, meinen die Unterzeichner. Um die Zukunft unserer Schule mittelfristig zu sichern, würden wir in den nächsten Jahren übrigens auch auf Kombiklassen setzen.
Ob der Minister auf das Schreiben reagieren wird, ist ungewiss. Wir wissen natürlich, dass es schwer wird für uns, sagt Simone Gedecke. Aber wir wollen die Zeit bis zum Sommer nicht einfach verstreichen lassen. Auch Maria Tauer, Großmutter eines Grundschulkindes, gibt sich kämpferisch und will nichts unversucht lassen, ihre Schule zu retten. Andernfalls fürchtet sie ein langsames Sterben des Marktes, der ohne Schule erheblich an Attraktivität als Wohnort verliere. Zu einem Dorf gehören ein Arzt, eine Kirche, ein Geschäft und eine Schule.
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