Nürnberg - Den Verkehrswert des Areals hat das Amtsgericht Nürnberg auf 31,7 Millionen Euro festgesetzt, wie Justizsprecher Michael Hammer am Mittwoch erläuterte. Wer beim ersten Termin am 9. Juni den Zuschlag erhalten will, muss mindestens die Hälfte dieser Summe bieten. Neben dem unter Denkmalschutz stehenden, vom Bauhaus-Architekten Ernst Neufert geplanten Versandzentrum kommt auch der weithin sichtbare Quelle-Turm unter den Hammer. Die Versteigerung findet auf Antrag einer Schweizer Großbank statt, die die Grundstücke als Sicherheit für die Gewährung eines Kredits akzeptiert hatte. Das aus mehreren Einzelgrundstücken bestehende, mehr als 72 000 Quadratmeter große Areal gehört dem insolventen niederländischen Unternehmen Valbonne Real Estate. Ob sich ein Käufer findet, ist fraglich. Interesse könnte der noch junge Verein "Wir kaufen die Quelle" haben. Der Zusammenschluss von Kreativen, die einen Teil des Gebäudes für Ateliers und Werkstätten nutzen, will über Crowdfunding Geld sammeln, um einen neuen Stadtteil entstehen zu lassen. Platz genug gäbe es: Das Quelle-Versandzentrum ist nach dem Berliner Flughafen Tempelhof das zweitgrößte leer stehende Gebäude Deutschlands.