Freitag

Pete Hubson:

Das erste, was auffällt, wenn man die Musik von Pete Hubson hört, ist die rauchige Stimme des Musikers. Als hätten viele Zigaretten und Whisky über viele Jahre diese Stimmbänder geformt. Der Singer & Songwriter aus München wird sicher nicht für die lauten Töne am Freitag zuständig sein, reinhören ist aber definitiv Pflicht.

Merz:

Der Durchbruch wollte Merz nie so recht gelingen, auch weil er sich nicht verbiegen, sondern lieber sein musikalisches Ding durchziehen wollte. Sein musikalisches Repertoire schwebt irgendwo zwischen Folk, Alternative und Elektronic – man kann also gespannt sein, was er auf Waldstock zeigen wir.d

The Apartment Orchestra:

In Nürnberg hat man den Eindruck, dass musikalisch einiges richtig läuft. Warum? Weil WrongKong von dort kommen zum Beispiel, und auch Linda und Flo, die zwei Menschen hinter The Apartment Orchestra. Viele werden die beiden noch nicht kennen, das sollte sich aber auf jeden Fall ändern. Viel brauchen die beiden nicht: Ukulele, Gitarre und ihre beiden kraftvollen Stimmen reichen, um ihren Indie-Folk unter die Leute zu bringen. Klingt gut, kann man nicht meckern.

Touched By T.Lo:

Deutlich elektronischer kommt die Truppe aus Heilbronn daher. Der Synthesizer gehören bei ihnen fest zum Equipment. Ist auch gut so. Hat manchmal was von Lounge-Musik, manchmal sind sie aber auch clubtauglich.

Samstag

The Rolling Chocolate Band:


Ihre Bandheimat ist die Schoko-Fabrik in Bayreuth, ihre musikalische ist der Garage- und Surf-Rock, mit deftigen Einflüssen der 60er Rock-Jahre. Valentin, Dominik und Jonas kennt man eventuell schon vom Microstock 2014. Wenn nicht, sollte man das am Samstag ändern.

William’s Orbit:


Wer die fünf Herren auf dem Keepin’ it Alive Festival im Januar verpasste, hat nun auf Waldstock die Chance auf handgemachten Indie-Rock, der an die großen Bands aus den USA und Großbritannien erinnert, in Wirklichkeit aber aus dem Weiden in der Oberpfalz kommt.

Van Hazy:


Wenn man die Popkultur regelmäßig verfolgt, ist man wohl auch nicht an dieser Band vorbeigekommen. Und dann weiß man auch, dass Van Hazy sich seit kurzem als beste Band Oberfrankens bezeichnen dürfen. Durchgesetzt hatten sich die Bamberger auf der R.I.O-Club-Tour unter anderem gegen die Hofer Band Il und die Hardcoreband Smash Your Foes. Und was machen die drei nun für Musik? Indie-Rock, der manchmal auch ein Stück weit nach Indie-Pop klingt.

Chick Quest:


Musik aus Österreich hat Konjunktur – mit Wanda und Bilderbuch machen derzeit zwei Bands die deutschen Open-Air-Bühnen unsicher und zeigen, dass unsere Nachbarn mehr können, als nur die Erinnerung an Sissi hoch zu halten. Chick Quest passen da ganz gut in die Reihe. Die machen nach eigenen Angaben Spaghetti-Western-Post-Punk. Und der ist schnell, klingt ziemlich dreckig und macht Spaß.

Puta Madre Brothers:


Die drei Herren haben wohl den weitesten Weg zum Waldstock, denn sie kommen aus Australien. Musikalisch Zuhause sind sie eigentlich überall. Klingen sie auf der einen Seite wie die typischen Mariachi-Boys, kommt auf der anderen Seite dann doch immer wieder die rockige Ader durch.

The Wave Pictures:


David Tattersall, Franic Rozycki and Jonny „Huddersfield’’ Helm machen seit 1998 gemeinsam Musik, damals noch in ihrer beschaulichen Heimatstadt irgendwo in England, mittlerweile touren sie durch ganz Europa. Sie gehören zu den „alten“ Eisen des diesjährigen Waldstocks. Merkt man ihnen und ihrem Rock aber nicht an.

Alex Banks:


Dumpfes Unzunzunz ist die Musik von Alex Banks nicht, keine Sorge. Der britische Produzent macht Electro-Musik, der auch mal Techno mit Piano-, Streicher- oder Gesangsmelodien vermischt.

Pollyester:


Zwischen den ganzen Singer & Songwritern und rockigen Bands fallen Pollyester schon auf, denkt man bei ihnen doch irgendwie an Discomusik der 80er Jahre. Nur neu. Und frischer. Aber trotzdem mit Synthesizer.

The Sore Losers:


Kommen aus Belgien. Sind Headliner. Klingen mächtig nach Blues- und Stoner-Rock. Sollte man auf jeden Fall mitnehmen.