„Alle deutschen Jungs kommen zu mir - außer Struffi, der muss ja spielen“, verriet Zverev und erklärte launisch, dass er aufs Elfmeterschießen hoffe. Struff war gegen Medwedew später an der Reihe und konnte beim 4:6, 1:6, 6:4, 6:7 (3:7) gegen den an Nummer zwei gesetzten Russen nicht seinen jüngsten Erfolg von Halle wiederholen.
Zverev nicht in Gefahr
Zverev glänzte vor allem mit seinem Aufschlag und geriet nie in Gefahr. Eine kurze Regenunterbrechung brachte ihn ebenfalls nicht aus dem Tritt. Kerber hatte direkt nach ihm Platz 1 betreten, aber anders als der Weltranglisten-Sechste einen schwachen Start erwischt. 0:3 lag die ehemalige Nummer eins der Welt gegen Stojanovic zurück. Erinnerungen an ihre Erstrunden-Pleiten bei den vergangenen drei Grand-Slam-Turnieren kamen aber nur kurz auf. Nachdem sie sich mit einem Netzroller den ersten Spielgewinn gesichert hatte, kam die Kielerin besser in ihre Erstrundenpartie. „Am Anfang war es ein bisschen eine Zitterpartie“, meinte Kerber.
Drei Matchbälle nacheinander ließ sie bei 5:3 im zweiten Satz zunächst noch aus. Den vierten nutzte sie. „In den letzten Punkten war ich ein bisschen nervös. Ich denke, es war eine solide erste Runde“, bilanzierte die 33-Jährige. Am Samstag hatte die Weltranglisten-28. in Bad Homburg den ersten Titel seit ihrem Wimbledon-Triumph vor drei Jahren gefeiert und damit reichlich Selbstvertrauen gesammelt.
Auch Andrea Petkovic ist weiter
Bei den Damen kam Andrea Petkovic mit 6:4, 6:3 gegen die Italienerin Jasmine Paolini weiter und trifft nun auf French-Open-Siegerin Barbora Krejcikova aus Tschechien. „Wie mit 17 so auch immer noch mit 33: Ich gehe in jedes Match und will gewinnen. Natürlich ist sie die Favoritin, ich bin gespannt, wie sie auf einem schnellerem Belag spielt“, sagte Petkovic. Altmeister Kohlschreiber ärgerte sich indes über sein Aus in fünf Sätzen gegen den Weltranglisten-Zwölften Denis Shapovalov aus Kanada. „Ich bin natürlich schon enttäuscht und angefressen, weil ich einfach glaube, dass heute auch ein Sieg für mich drin gewesen ist“, sagte der 37-Jährige.
Auch am zweiten Turniertag sorgte der Regen wieder für Pausen und Absagen, für doch die größte Aufregung gab es um Serena Williams. Nachdem Federers französischer Kontrahent Adrian Mannarino vor dem fünften Satz passen musste, sank die ebenfalls 39-jährige Amerikanerin im ersten Satz gegen Alexandra Sasnowitsch aus Belarus im ersten Satz unter Schmerzen auf den Rasen.