Reales wird auf einmal surreal
Die Realität des Bühnenraums und der Skulpturen wirkt auf einmal surreal und wie eine geschickte Täuschung. Kuper-, Silber- und Goldtöne, aber auch die Farben Blau, Pink oder Violett verstärken den Illusionseffekt. Obwohl sich die Bildmotive und Perspektiven wiederholen, wirkt jede Fotografie anders. Teils flächig und raumgreifend, teils überirdisch leuchtend. Auch der Standpunkt des Betrachters führt zu unterschiedlichen Wahrnehmungen. Die Opulenz, der Prunk und das Glanzvolle des Opernhauses werden sichtbar, die Schönheit des Deckengemäldes und der üppige Dekor.
Dieter Rehm fotografierte bereits in Schloss Herrenchiemsee, den Markusplatz von Venedig und die Einkaufsgalerie Lafayette in Paris. Im Markgräflichen Opernhaus fand er geschickt inszenierte Elemente aus Architektur, Wandmalerei und Skulptur vor. Mit seinen Fotografien tritt er in einen künstlerischen Dialog ein zwischen Gegenwart und Geschichte. Dadurch ermöglicht er neue Ansichten eines historische Bauwerks und seiner Funktion als barockes Hoftheater.
Das Projekt wurde von der Stadt Bayreuth und der Oberfrankenstiftung gefördert.
Info: Geöffnet noch bis 30. September, Montag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr, Ausstellungshalle Altes Schloss, Maximilianstraße 6, Bayreuth.