Wieder derbe, der Nockherberg

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Es ist wieder soweit: Die Staatsregierung versammelt sich am Mittwoch (18.30 Uhr) einmal mehr zu einem humoristisch bisweilen schmerzhaften Pflichttermin auf dem Münchner Nockherberg.

 
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Beim alljährlichen Derblecken zum Beginn der Starkbierzeit werden sich Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und sein Kabinett wie immer mit Hohn und Spott überschütten lassen müssen. Das ungeschriebene Nockherberg-Gesetz erfordert, dass alle Politiker gute Miene zum bösen Spiel machen und die Scherze komisch finden. Das gelingt allerdings nicht immer allen. Nachdem es im vergangenen Jahr wieder einmal recht derbe wurde, haben einige Politiker abgesagt, darunter Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU).

Das Singspiel trägt diesmal - angelehnt an den Stephen-King-Film mit Jack Nicholson - das Motto «Scheining» und spiele in einer Hotellobby. «Die Grundidee ist: Was ist echt, was ist unecht», sagte Rosenmüller. Auch US-Präsident Donald Trump werde eine Rolle spielen. Bislang sei aber nicht vorgesehen, dass er als Figur auf der Bühne auftauche. Ein Hauptthema dürfte in diesem Jahr aber auch die anstehende Bundestagswahl am 24. September werden.

In der Rolle der «Mama Bavaria» tritt wieder die Kabarettistin Luise Kinseher auf. Kinsehers Auftritte fanden in den vergangenen Jahren aber keinen übermäßig großen Anklang beim politischen Fachpublikum. Als Maß aller Dinge für die Nockherbergsredner gilt nach wie vor der Kabarettist Bruno Jonas, der 2006 zuletzt auftrat. Der zweite Teil des Abends ist das Singspiel, in dem die politische Prominenz aus München und Berlin von Schauspielern gedoubelt wird. Regisseur Marcus H. Rosenmüller will dabei aber AfD-Politikern kein Gesicht geben.

dpa

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