Als Neujähriger hinterm Schlagzeug
„Auf der Luisenburg hatte ich im Mai 1975 beim evangelischen Kirchentag meinen ersten öffentlichen Auftritt“, sagt Haffner. Als neunjähriger Pimpf saß er damals hinter dem Schlagzeug. Auf der Bühne – noch so eine Besonderheit – war die komplette Familie versammelt. Sein Vater, Bezirkskantor in Wunsiedel, dirigierte, Mutter und Schwestern spielten Posaune. Seitdem hat Wolfgang Haffner auf mehr als 400 Alben den Takt angegeben, haben sich rund 4000 Konzerte in aller Welt angesammelt. Er spielte mit so unterschiedlichen Stars wie Chaka Khan, Die Fantastischen Vier und Hildegard Knef zusammen. „Dass ich nun wieder auf der Luisenburg stehen und spielen darf, das bewegt mich sehr“, sagt der 55 Jahre alte Musiker. Am Samstag, 4. September, wird er mit dem Wolfgang Haffner Trio seine Visitenkarte auf der Luisenburg abgeben. „Haffner plays Haffner“ heißt das Programm. „Ich habe immer viele Lieder anderer Leute gespielt“, sagt er. Jetzt ist es an der Zeit, das eigene Material wieder ins Rampenlicht zu rücken. Immerhin haben sich auf 19 Soloalben hunderte Kompositionen angesammelt. Es ist „Jazz für Leute, die keinen Jazz mögen“, wie Wolfgang Haffner augenzwinkernd sagt. Mal treibend, mal sehnsuchtsvoll, immer melodisch und harmonisch, immer tanzbar, nie verkopft. „Ich komme aus einem klassisch geprägten Elternhaus. Johann Sebastian Bach hat mich mehr beeinflusst als alles andere.“