Neben den festgenommenen Betreibern konnten aufgrund der erfolgreichen Ermittlungen laut ZKI bislang mehr als 30 Nutzer der Plattformen und Konsumenten von einschlägigen Medieninhalten im In- und Ausland identifiziert werden. Hierzu wurden unter anderem mehrere verdeckte Ermittler des bayerischen Landeskriminalamtes eingesetzt. Schlagzeilen machte der Fall eines 62-Jährigen aus Schwaben, der über mehrere Monate große Mengen kinderpornografischer Inhalte verbreitet hatte und bereits im Mai 2021 während eines Aufenthalts in einer Reha-Klinik in Bayern festgenommen werden konnte. Bei dem einschlägig vorbestraften Mann wurden über 800 000 kinderpornografische Bilder und Videos sowie Missbrauchsanleitungen aufgefunden. Das Strafverfahren ist noch nicht abgeschlossen.
Der Bamberger Oberstaatsanwalt Thomas Goger, der Leiter des Zentrums zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet, sagte, sowohl das LKA als auch die Spezial-Staatsanwaltschaft hätten akribisch ermittelt und einen langen Atem bewiesen. Es seien zudem zahlreiche Nutzer der Plattformen identifiziert worden.