Nach so viel Theorie dann die Praxis. Wer Whisky verkosten will, sollte sich zuerst auf seine Nase verlassen, erläutert Raps. „Unser Geruchssinn ist tausendmal stärker als der Geschmacksinn.“ Die Zunge schmeckt nur sauer, salzig, bitter und süß. Nach der Geruchsprobe folgt ein kleiner Schluck aus dem schlanken Glas. „Nicht gleich runterschlucken, sondern den Whisky zuerst im Mundraum herumschicken“, empfiehlt Raps.
Vier Sorten zum Testen
Der Einstiegswhisky: Ein Glenkinchie aus den Lowlands, mild-fruchtig und leicht. Übrigens: Nur noch drei von einst zwölf Brennereien haben im schottischen Flachland überlebt: in Glenkinchie, Bladnoch und Auchentoshan.
Die Kräftigen: Von der Speyside kommt der cremig-süßliche Balvenie, der eine feine Torfnote besitzt. Die Dichte der Brennereien ist hier am höchsten, die Vielfalt an Whiskys am größten (bekanntester Vertreter: der Glenfiddich). Von den Highlands, der geografisch größten Whisky-Region, kommt der Glenmorangie, 46 Prozent stark und rubinrot gefärbt. Kräftig, nussig und eher süß.
Der Rauchige: Talisker stammt von der Insel Skye, schmeckt intensiv nach Torf und Rauch. Für viele ist es „der klassische“ schottischer Whisky. Johannisbeere und Lakritze lassen ein herb-süßes Aroma entstehen. Nicht jedermanns Sache.
Das Menü von Peter Piroska, Koch und Hausherr von Gut Mengersdorf
Vorspeise: Forellentartar: Forelle vom Aufseßtal, auf geröstetem Schwarzbrot zu Kräuterschmand und Salat
Hauptgericht: Jungbullenbrust: frisch aus dem Ofen mit Rosmaringuss, dazu Kroketten.
Dessert: Single-Malt-Schokoladenmousse.