Wer hat in Bayreuth den Matchball?

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Findet Trainer Sergej Waßmiller (links) noch einmal einen Weg, um die Tigers zu einem Sieg in Weißwasser zu führen? Einmal ist es immerhin schon gelungen. Foto: Peter Kolb Foto: red

Aus der Best-of-seven-Serie in der ersten Runde der Playdowns gegen den Abstieg aus der DEL2 ist ein Best-of-three geworden. Nachdem es zwischen Lausitzer Füchsen und Bayreuth Tigers nach vier Spielen 2:2 steht, kämpfen beide Rivalen am Freitag um 19.30 Uhr in Weißwasser um den dritten Sieg, der am Sonntag in Bayreuth (Beginn bereits um 16 Uhr) einen Matchball zum Gesamterfolg bedeutet.

 
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Ein Favorit lässt sich in diesem Duell schon längst nicht mehr benennen. „Ich habe schon vorher gesagt, dass es sehr eng wird, weil sich beide Mannschaften in der Qualität sehr ähnlich sind“, sagt Tigers-Trainer Sergej Waßmiller. „Da kann jedes Detail den Unterschied ausmachen, jede Strafzeit, jeder Fehler.“

Nicht einmal der Heimvorteil, den die Bayreuther mit dem Sieg im dritten Spiel erobert hatten und durch die 1:2-Niederlage am vergangenen Dienstag gleich wieder einbüßten, hat sich bislang als entscheidender Faktor erwiesen. Jede Mannschaft hat einmal daheim gewonnen und einmal auswärts. Dabei hat nie mehr als ein Tor den Ausschlag gegeben, beide haben zwölf Tore erzielt und sogar fast exakt die gleiche Zahl an Strafminuten verbüßt: 24 beziehungsweise 23 kleine Strafen und je eine große.

Nach Spiel vier durfte man sogar behaupten, dass die Entscheidung lediglich von einem Zentimeter abhing – von jenem Zentimeter nämlich, den die Scheibe zwei Minuten vor dem Ende beim Schuss von Michal Bartosch den Pfosten weiter links hätte treffen müssen, um zum 2:2 ins Tor zu prallen. Von der Erklärung der Liga, weshalb der Videobeweis keinen Treffer belege, hat sich Waßmiller mittlerweile überzeugen lassen: „Zum Ärgern hat man aber sowieso keine Zeit, weil man sich gleich wieder auf das nächste Spiel vorbereiten muss.“

Letztmals zwei spielfreie Tage

Dabei ist die Zeit zur Vorbereitung diesmal sogar ungewöhnlich „lang“. Zwei spielfreie Tage in Folge sind im Plan für den Rest der Saison nämlich nicht mehr vorgesehen. Sollte die laufende Serie erst am kommenden Dienstag in einem siebten Spiel in Weißwasser entschieden werden, dann müsste der Verlierer schon am Donnerstag erstmals in der zweiten Runde antreten. Die maximal sieben Spiele gegen EHC Freiburg oder Tölzer Löwen folgen dort an jedem zweiten Tag aufeinander.

Dass dieser Rhythmus an die Substanz der Spieler geht, muss man kaum betonen. „Um die Fitness meiner Mannschaft mache ich mir aber keine Sorgen“, sagt Waßmiller. Darin dürfte ihn die Tatsache bestärken, dass die Tigers die beiden Spiele mit Verlängerung für sich entschieden haben. Dabei hatten sie sogar deutlich überwiegend den Druck, einen Rückstand aufholen zu müssen. Während der bisher gespielten 241:17 Minuten lagen die Bayreuther lediglich für 14:15 Minuten in Führung, und zwar ausschließlich in Spiel drei vom 1:0 (2.) zum 1:1 (6.) sowie vom 5:4 (39.) zum 5:5 (49.).

Chouinard wieder im Training

Jede personelle Verstärkung dürfte also willkommen sein. Eine solche verspricht Constantin Ontl, der seine Erkrankung überstanden hat. Auch der angeschlagene Eric Chouinard hat am Donnerstag erstmals wieder mit der Mannschaft trainiert, aber in diesem Fall ist Waßmiller zurückhaltend: „Ob er am Freitag schon spielen kann, ist noch sehr fraglich.“

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