Das System, das in Bayreuth vor sechs Jahren eingeführt wurde, nennt sich Busbeschleunigung. Und das System nimmt seine Aufgabe genau. Es greift in den Verkehr ein, sobald ein Bus zwei Minuten zu spät dran ist. Aber keine Sekunde eher. Monika Gut, zuständig für die Verkehrsplanung bei den Stadtwerken Bayreuth, sagt: „Es macht keinen Sinn, jeden Bus zu beschleunigen, sondern nur, in den Spitzen einzugreifen.“ Dann also, wenn es in der Königsallee wegen der heruntergelassenen Bahnschranke mal wieder zu einem hundert Meter langen Rückstau kommt. Teilweise wartet der Bus dann an der nächsten Ampel bis zu vier Minuten. Zu viel für die Passagiere, um an der Zentralen Omnibushaltestelle (ZOH) den nächsten Bus zu erwischen. Denn zum Umsteigen sind nur drei Minuten eingeplant. Bleibt wenigstens eine Minute, können auch alte Menschen den Umstieg noch schaffen, wenn sie sich beeilen, sagt Gut.