Weitgehender Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen – 48 Beschäftigte gehen in Transfergesellschaft Druckerei Töpfer richtet sich neu aus

Die Druckerei Töpfer stellt sich neu auf. Fotos: Archiv Foto: red

Die Druckerei Töpfer Kulmbach GmbH richtet sich neu aus. Aus diesem Grund kündigte das Unternehmen im Februar 2016 an, 60 Beschäftigte betriebsbedingt zu entlassen. Deren Zahl hat sich inzwischen auf zwei bis drei verringert.

 
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Das Zukunftskonzept „Fimo“ steht für Fit, Modern, Offensiv und passt sich nach Firmenangaben an die veränderten Marktbedingungen an. Zentrale Punkte sind Prozessoptimierungen, weitere Investitionen und verstärkte Marketing- und Vertriebsaktivitäten. Zudem soll es eine verstärkte Entwicklungsarbeit auch mit den Hochschulen geben.

Nach den vorläufigen Zahlen sind zwei betriebsbedingte Kündigungen vorgesehen, erläuterte Pressesprecher Markus Zahner. 48 Mitarbeiter sollen ab Juni in die Transfergesellschaft wechseln, um sich dort ein Jahr lang zu qualifizieren. Zehn weitere Beschäftigte haben einen Aufhebungsvertrag unterschrieben oder wollen vorzeitig in Rente gehen. Diese Lösung sei bei Verhandlungen der Geschäftsleitung mit dem Betriebsrat gefunden worden, sagte Zahner. Im Gegenzug sei eine Beschäftigungsgarantie bis Mitte 2018 und eine zusätzliche, vom Unternehmenserfolg abhängige Vergütung vereinbart worden. Aktuell beschäftigt die Druckerei noch 260 Mitarbeiter.

Betriebsratsvorsitzender Dietrich Vießmann ging davon aus, dass die Zahl der betriebsbedingten Kündigungen aktuell bei drei liegen wird. Bei den Verhandlungen seien höhere Abfindungen für diejenigen ausgehandelt worden, die freiwillig gehen. Ältere Mitarbeiter im Druckbereich könnten mit 63 Jahren abschlagfrei in Rente gehen. Vießmann zeigte sich mit den erzielten Verhandlungsergebnissen zufrieden.

Das Familienunternehmen produziert seit fast 100 Jahren am Standort Kulmbach und ist in der vierten Generation inhabergeführt. Es gehört nach eigenen Angaben zu den weltweit führenden Herstellern im Bereich Etikettendruck für die Getränkeindustrie und flexibler Verpackungen für die Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Zu den Kunden zählen namhafte internationale und deutsche Getränke- sowie Lebensmittelhersteller. Die Firma hatte 2015 zum ersten Mal Verlust gemacht. ⋌eng

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