Jürgen Langner aus Dressendorf bei Goldkronach ist Busfahrer mit Haut und Haaren. So sehr, dass er nicht nur seit zwölf Jahren für die Stadtwerke Bayreuth fährt, sondern sich nebenberuflich als Fahrlehrer auch um den Omnibusnachwuchs bemüht. Schon fünf Jahre bevor er bei den Stadtwerken seinen Dienst antrat, legte er die Prüfung zum Fahrlehrer ab. In immerhin vier Bayreuther Fahrschulen, so steht es in seinem Fahrlehrerschein, hilft er seitdem aus, wenn Not am Mann ist. Weil er jeden Monat aber nur für eine Fahrschule gemeldet sein darf, hielten sich die Geschäfte zuletzt in überschaubarem Rahmen. Im letzten Monat, so erzählt Langner, habe er gerade einmal einen Fahrschüler bei der Führerscheinprüfung begleitet und davor eine Stunde lang vorbereitet. Von den 450 Euro, die er nebenberuflich verdienen darf, war der Goldkronacher daher weit entfernt. Um mehr im Geldbeutel zu haben und um für das Alter vorzusorgen, wolle er jetzt eine eigene Fahrschule gründen.