Wegen Verschmutzung wird der Spielplatz am Montessori-Kindergarten eingezäunt Ein Spielplatz weniger in Weidenberg

Von Moritz Kircher
Wie hier am neuen Kindergarten wird das Gelände um den Montessori-Kindergarten in Weidenberg bald eingezäunt. Foto: Ronald Wittek Foto: red

Den Spielplatz am Montessori-Kindergarten in Weidenberg finden die Erzieherinnen am Morgen immer wieder verschmutzt vor. Neben allerlei Unrat ist von zerbrochenen Bierflaschen die Rede, vereinzelt sollen sogar schon Spritzen auf dem Gelände gefunden worden sein. Nun hat der Gemeinderat die Reißleine gezogen. Auf Antrag des Elternbeirates hat er beschlossen: Das Gelände wird eingezäunt.

 
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Im Gemeinderat war am Montagabend nur allgemein von Verschmutzung die Rede. Axel Retz, der Vorsitzende des Elternbeirates wird da konkreter: „Die Erzieherinnen finden morgens bei der Kontrolle Gegenstände, die keinesfalls auf einen Spielplatz gehören.“ Immer wieder seien das leere Verpackungen, Flaschen, Glasscherben. Vereinzelt seien auch schon Spritzen aufgetaucht, die das Personal wegräumen musste, bevor die Kinder das Gelände betreten. Ungeklärt ist freilich, wofür die Spritzen verwendet wurden. Der Polizei sind an dieser Stelle keine Fälle von Drogenmissbrauch bekannt.

Elternbeirat beantragt die Umzäunung des Spielplatzes

Bürgermeister Hans Wittauer ist das mit den Spritzen auch neu. Auf Kurier-Nachfrage sagt er, dass er sich vor allem darum sorgt, dass Kinder sich an Glasscherben verletzen könnten. „Da findet man auch nicht immer alles“, befürchtet er.

Für Retz und den Elternbeirat herrscht auf jeden Fall ein untragbarer Zustand. Deshalb hat man sich im Beirat bei der Sitzung im Dezember darauf verständigt, beim Gemeinderat einen Zaun für den Spielplatz zu beantragen. Der Spielplatz soll künftig nicht mehr für alle zugänglich sein, sondern nur noch für die Kinder des Montessori-Kindergartens. „Ich bin zufrieden mit der Entscheidung, die jetzt getroffen worden ist“, sagt Retz.

Mit Geld vom Förderverein soll der Spielplatz aufgewertet werden

Und die lautet: Der Spielplatz am Kindergarten wird eingezäunt. Das hat der Gemeinderat am Montagabend einstimmig beschlossen. Rund 250 Meter Zaun werden dafür notwendig. „Es ist den Mitarbeitern im Kindergarten nicht zuzumuten, den Spielplatz am Morgen nach Hinterlassenschaften abzusuchen“, sagte Wittauer im Gemeinderat. Auch der CSU-Fraktionsvorsitzende begrüßte den Vorschlag, einen Zaun zu bauen. „Die Notwendigkeit ist zweifelsohne gegeben“, sagte Gerhard Steininger.

Sobald der Zaun steht, soll der Spielplatz saniert werden. Der Förderverein des Kindergartens steht mit einem Betrag zwischen 5000 und 7000 Euro bereit. Jetzt, wo die Entscheidung über einen Zaun gefallen ist, wollen Elternbeirat und Verwaltung darüber sprechen, wie der neu zu gestaltende Innenbereich des Spielplatzes aussehen soll.

Damit fällt in Weidenberg aber ein öffentlicher Kinderspielplatz weg. Eltern müssen mit ihren Kindern jetzt auf die Spielplätze in der Brunnenwiese und im Königheidering ausweichen. Der Jugendbeauftragte Marco Regber (SPD) regte an, im Gegenzug zu der Einzäunung am Montessori-Kindergarten den Spielplatz am Königsheidering aufzuwerten. „Besonders ansprechend ist der ja nicht“, sagte er.