Wegen Holz? Gemeinderat sieht schwarz für Bäcker und Metzger

Werner Reißaus
Ofen-Besitzer werden sich ärgern: Holz könnte bald nicht mehr als erneuerbare Energie gelten und eine CO2-Abgabe könnte drohen. Foto: dpa/Franziska Kraufmann

Weil eine CO2-Abgabe für das Heizen mit Holz drohe, sagt ein Ködnitzer Ratsmitglied das Aus für viele lokale Handwerksbetriebe voraus. Und appelliert an Waldbesitzer.

 
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Die Energiekrise und die teils dramatischen Folgen für das Handwerk und den Mittelstand treibt auch den Ködnitzer Gemeinderat um. Michael Heisinger malte angesichts der gestiegenen Energiekosten ein düsteres Bild und sagte das Aus für viele Bäcker und Metzger voraus. Mit der Energiepolitik des Bundes und dessen Pläne, Holz künftig nicht mehr in vollem Umfang als erneuerbare Energie zu werten, ging der Gemeinderat hart ins Gericht: „Das ist eine Riesensauerei“. Im Ergebnis falle die Förderung von holzbefeuerten Anlagen weg, es drohe eine CO2-Abgabe für das Heizen mit Holz bis hin zum Verbot von Brennholz.

„Alle sind betroffen, vom Waldbesitzer über den Ofen-Besitzer bis zum kommunalen Heizwerk“, monierte Heisinger. Das könne man sich nicht gefallen lassen. Es liege an den Waldbesitzern, den Betreibern von Holzenergieanlagen, Kommunen und Institutionen, sich für ihren Energieträger einzusetzen. Heisinger forderte einen Aufschrei in der Gesellschaft: „Mit Holz besteht Versorgungssicherheit, es macht uns ein Stück weit unabhängiger von fossilen Importen und hilft uns, fossile Energie einzusparen.“

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