Wechsel beim Förderverein Philipp Riedel führt die Festspiel-Freunde

Johanne Arzberger
Ein symbolischer Akt für den Generationenwechsel im Vorstand der Gesellschaft der Freunde der Luisenburg-Festspiele: Der bisherige Vorsitzende Manfred Hack übergibt den Führungsstab an seinen Nachfolger Philipp Riedel. Mit im Bild sind alle Mitglieder des bisherigen Gremiums und des neu gewählten Vorstandes. Foto: Johanne Arzberger

Bei den Neuwahlen vollzieht der Förderverein der Luisenburg in seinem Vorstand einen Generationenwechsel. 353 Mitglieder unterstützen das Theater nach Kräften.

 
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Wunsiedel - Philipp Riedel löst Manfred Hack als Vorsitzender an der Spitze der Gesellschaft der Freunde der Luisenburg-Festspiele ab. Seine Stellvertreter sind Stefanie Lahovnik und Michael Maurer, zum Schatzmeister wurde Gerhard Schurig gewählt, Schriftführer bleibt der einzige Kandidat aus dem bisherigen Vorstand, Franz Mutz. Beiräte sind Martina von Waldenfels und Alexander Fuchs, die Rechnungsprüfer Simon Ruckdeschel und Tim Reichel. Damit hat die Gesellschaft in ihrem Vorstand einen Generationenwechsel vollzogen.

Gegründet vor 21 Jahren

Der bisherige Vorsitzende Manfred Hack hatte zu Beginn der Jahreshauptversammlung sowohl auf die Geschichte der Fördergesellschaft als auch den vor noch nicht langer Zeit verstorbenen Ehrenvorsitzenden Monsignore Heinrich Benno Schäffler erinnert. Dieser hatte zusammen mit dem ebenfalls im vergangenen Jahr verstorbenen ehemaligen Intendanten Pavel Fieber im Jahr 2000 zusammen mit 23 theaterbegeisterten Bürgern den Verein ins Leben gerufen. Zum Jahresende 2020 gehörten der Gesellschaft 353 Mitglieder an, die ausgewählte Projekte der Festspiele durch Beiträge und Spenden fördern.

Mit der Anzahl der Mitglieder stieg, wie Hack sagte, die Anzahl der Lebensjahre, die die Vorstandsmitglieder mittlerweile aufweisen. Deshalb hätten sie sich entschlossen, bei den anstehenden Vorstandswahlen nicht mehr zu kandidieren, um Platz zu machen für ein jüngeres Team.

Sonderbriefmarken zum Jubiläum

Der scheidende Vorsitzende bedauerte, dass gerade im 130. Jahr des Bestehens der Luisenburg-Festspiele viele Aktionen des Fördervereins der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen seien oder hätten verschoben werden müssen. Eine Ausnahme bildete die Sonderbriefmarkenaktion „130 Jahre Luisenburg“, die einen Gewinn von 1900 Euro erbracht habe. Für die „Freunde der Luisenburg“ habe es eine Führung „hinter den Kulissen“ durch den Kommunikationsleiter Christof Kaldonek gegeben. Des Weiteren habe die Mitglieder ein Extraprogramm „Schuld und Schein“ des Metropoltheaters München im Zuschauerraum begeistert sowie ein Konzert in der Fichtelgebirgshalle, das ihnen einen Vorgeschmack auf das Musical „Der Name der Rose“ gegeben habe.

Hack bedankte sich bei der künstlerischen Leiterin der Festspiele, Birgit Simmler, die trotz Corona-Pandemie einiges auf der Luisenburg bewegt habe, und bei dem kaufmännischen Leiter Harald Benz und seinem Mitarbeiterstab, „die eine Herkules-Aufgabe zu bewältigen hatten bei der Übertragung der Festspiele auf die diesjährige Saison“.

Kassierer Roland Dorsch bedauerte in seinem Kassenbericht, dass durch den Ausfall der Festspiele 2020 auch ein beträchtlicher Teil des normalen Spendenaufkommens weggefallen sei. Für das laufende Jahr seien als Fördermittel 3600 Euro Miete für Praktikanten vorgesehen, 3120 Euro für Unterbringung junger Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr im Rahmen der Theaterpädagogik leisten, sowie 10 000 Euro als „Eigenkapital für Neustart Kultur“. Diese 10 000 Euro müsse die Stadt aufbringen, um eine staatliche Förderung von 90 000 Euro für coronabedingte Zusatzmaßnahmen auf der Luisenburg zu bekommen; außerdem fördere der Verein Gesichtsmasken mit 1000 Euro.

Dank für Unterstützung

Nach dem Bericht des Rechnungsprüfers Karlheinz Scholz und der Entlastung des gesamten Vorstandes bedankte sich Manfred Hack bei seinen Stellvertretern und den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie bei Intendantin Birgit Simmler und Bürgermeister Nicolas Lahovnik für die Unterstützung bei der Suche nach Kandidatinnen und Kandidaten für den neuen Vorstand.

Auf Vorschlag von Bürgermeister Lahovnik ernannten die Anwesenden die Gründungsmitglieder und Vorstände der ersten Stunde der Gesellschaft, Manfred Hack, Johanne Arzberger und Dr. Axel Pfitzner einstimmig zu Ehrenvorstandsmitgliedern. Lahovnik gratulierte dem neu gewählten Gremium und wünschte den Vorstandsmitgliedern gutes Gelingen der neuen Aufgabe.

Dr. Peter Seißer machte die Anwesenden noch darauf aufmerksam, dass man auch im laufenden Jahr ein kleines Jubiläum auf der Luisenburg feiere, nämlich 70 Jahre Wiederbeginn der Theateraufführung nach dem Zweiten Weltkrieg.

Zum Abschluss verwies German Schlaug noch auf Ausstellungen mit Bildern des Fotoclubs Wunsiedel vom Luisenburg-Gebäude und von der speziellen Architektur von Frey Otto. Die Fotografien sind derzeit in der Luisenburg-Gaststätte zu sehen.

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