Man versteht sein eigenes Wort kaum. Nicht länger als nötig hält sich derzeit das Kindergartenpersonal deshalb in den Räumen der Kinderkrippe auf. Überall wimmelt es von Kabeln und Trocknungsgeräten, die das Nass aus dem Altbau blasen sollen.
Der Start nach der Sommerpause fiel für die Kinderkrippe am Wiesweiherweg sprichwörtlich ins Wasser. Knöchelhoch stand im Altbau das Nass – in jedem Stockwerk. Wer oder was für den Schaden verantwortlich ist, ist noch unklar.
Man versteht sein eigenes Wort kaum. Nicht länger als nötig hält sich derzeit das Kindergartenpersonal deshalb in den Räumen der Kinderkrippe auf. Überall wimmelt es von Kabeln und Trocknungsgeräten, die das Nass aus dem Altbau blasen sollen.
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Auch eine Woche, nachdem sich das Wasser durch Wände, Decken und dem Treppenhaus seinen Weg bahnte, sind die Schäden zu sehen. Bräunliche Wasserflecken scheinen sich überall verewigt zu haben.
Dass es nicht schlimmer kam, ist fast einem Zufall zu verdanken. Es war Samstagfrüh, am Wochenende vor dem Start in das neue Kindergartenjahr. Um alles auf Vordermann zu bringen, waren die Räume freigeräumt. Die Putzfrau hatte an jenem Tag leichtes Spiel. Als sie fertig war, schließt sie die Tür hinter sich. Erst am Nachmittag wird die Tür wieder geöffnet. Eine Angestellt des Kindergartens kommt vorbei. Als sie aufschließt, hat sie den Eindruck, dass hier etwas nicht stimmt.
Sie hört ein Plätschern. Sie folgt dem Geräusch, es führt sie in den Altbau. Dort angekommen, steht das Wasser bereits knöcheltief. Einem Wasserfall ähnlich, muss sich das Nass über das holzverzierte Treppenhaus den Weg nach unten gebahnt haben. Die Quelle des Übels sitzt ganze zwei Stockwerke höher. Nicht nur ist dort die Küche untergebracht. Auch ein Bad für das Personal befindet sich auf der rechten Seite, gleich am Anfang des Flurs. Normalerweise wird der Duschschlauch um die Armatur gewickelt.
An jenem Samstag war das aber anders, wie die Kindergartenmitarbeiterin demonstriert: Der Duschkopf, aus dem das Wasser quoll, liegt außerhalb der Wanne auf dem Boden. „Ziemlich heftig ist das Wasser ausgetreten“, sagt Pfarrerin Gerlinde Lauterbach. Sie macht sich noch am Tag selbst ein Bild von der Lage. Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde als Träger des Kindergartens informierte die Feuerwehr. Kommandant Roland Zahn borgte dem Team einen Wassersauger, womit die Räume oberflächlich trockengelegt werden konnten.
Warum derart viel Wasser austrat, darauf kann sich Lauterbach keinen Reim machen. Die Sache liegt jetzt bei der Versicherung. „Wir gehen von einem Schaden im fünfstelligen Bereich aus“, sagt die Pfarrerin. Sie ist für Kindertagesstätten im Dekanat Pegnitz zuständig.Im Kindergarten hat man die Hauptwasserleitung im Visier. Die soll nach der dreiwöchigen Sommerpause an jenem Tag wieder aufgedreht worden sein. Darauf deuten die kaputten Armaturen in einem anderen Gebäudeteil. Sie sollen, so die Vermutung, durch einen hohen Wasserdruck zerstört worden sein. Vom Wasserschaden betroffen, ist maßgeblich die Schäfchengruppe in der Kinderkrippe. Um sie dauerhaft ins Trockene zu bringen, steht bis auf Weiteres das Gemeindehaus der Kirchengemeinde in Hainbronn bereit. Der Betrieb des Kindergartens, der im angrenzenden Neubau untergebracht ist, läuft wie geplant weiter. Lediglich die Turnhalle kann nicht genutzt werden. Sie befindet sich im Altbau und ist somit ebenso vom Wasserschaden in Mitleidenschaft gezogen.