Es passen jede Menge Worte in eineinhalb Stunden. Was es schwierig macht, von einer Podiumsdiskussion mehr als ein paar Momentaufnahmen zu schildern. Im Falle der Podiumsdiskussion der Bayreuther Dialoge im Evangelischen Gemeindehaus wäre das die schwache Vorstellung von Moderator Michael Rutz und der glänzende Auftritt von Gregor Gysi: Man muss kein Wähler der Linken sein, um Gysi witzig zu finden. Und alsbald den Vorsatz gefasst zu haben, Karl Marx mal wieder zu studieren. "Als herausragende Gestalt" des 19. Jahrhunderts, wie Gysi sagte, die nicht am Kommunismus Chinas oder der Sowjetunion schuld sei.